Rezension

Witzig – spritzig – unterhaltsam

Kann Gelato Sünde sein? - Tessa Hennig

Kann Gelato Sünde sein?
von Tessa Hennig

Bewertet mit 4 Sternen

„Kann Gelato Sünde sein?“ ist wieder ein sehr amüsanter und Roman der Autorin Tessa Henning, in dem sie ihre Leser in ein kleines Dorf in Kalabrien mitnimmt.

 

Die 60-jährige Emilia Bäumle will ihre Tochter Julia, die ein Auslandssemester in Kalabrien verbringt, besuchen. Julia will sich dort - in Piccolo Leone - mit einem Landgasthof selbstständig machen. Da die Bevölkerung des Dorfes überwiegend aus älteren Einwohnern besteht, da es die jüngeren Generationen immer mehr in die Stadt zieht, sorgt sich der Bürgermeister um den Fortbestand seines Dorfes. Deswegen will er alles, was ungesund ist verbieten.  Emilia entdeckt in dem Dorf eine leerstehende Bäckerei in bester Lage und beginnt von einer eigenen Konditorei zu träumen, in der sie die köstlichsten Leckereien an die Bewohner des Dorfes verkaufen möchte. Weder der Bürgermeister noch ihre Tochter Julia sind von ihrer Idee begeistert.

 

Der Schreibstil von Tessa Henning ist äußerst lebendig und amüsant. Witzige Dialoge, Situationskomik, eine sehr deutliche Sprache und Vergleiche über die man einfach grinsen muss, machen das Buch zu einem echten Lesevergnügen. Ihre Charaktere wirken authentisch und sowohl die Protagonistin als auch so manch einen der skurrilen Dorfbewohner muss man einfach mögen. Der Gesundheitswahn wird hier auf eine erfrischende Art und Weise dargestellt und die Atmosphäre Italiens wird gelungen vermittelt.

 

Mir hat diese leichte und spritzige Lektüre gut gefallen und ich kann dieses kurzweilige Lesevergnügen durchaus empfehlen.