Rezension

Witzig und chaotisch. Wer Klufti mag, wird wie ich großen Spaß an dem Buch haben.

Morgen, Klufti, wird's was geben -

Morgen, Klufti, wird's was geben
von Volker Klüpfel

Bewertet mit 4 Sternen

»Nun stieg ihm ein seltsamer Geruch in die Nase, wie nach angebrannter Milch. Oder einem Kuchen, der im Rohr … Er erschrak und lief in die Küche. Hatte sich eine Herdplatte aktiviert? Einen Schwelbrand brauchte er jetzt wirklich als Letztes. Doch in der Küche war alles wie immer.«

Als sehr großer Klufti-Fan musste ich natürlich auch lesen, was meinen Lieblingskommissar so an Weihnachten umtreibt. Überraschend war es nicht, aber äußerst unterhaltsam.

 

Das Buch ist unterteilt in „24 Katastrophen“, lässt sich also auch schön als Adventskalender lesen. Wer es besinnlich mag, ist hier allerdings falsch, denn im Hause Kluftinger geht so ziemlich alles schief, was schiefgehen kann. Dabei mag der Allgäuer Kommissar das Fest so sehr, fühlt sich im (von Erika) weihnachtlich dekorierten Haus wohl, freut sich auf das (von Erika geplante und vorbereitete) gemeinsame Fest mit der Familie und die vielen leckeren Dinge, die Erika so zaubert.

 

Doch gleich im ersten Katastrophenkapitel zeichnet sich ab, dass dieses Weihnachten bei Kluftingers anders sein wird, als alle zuvor. Zwei Tage vor Heiligabend sind die Eheleute bei ihren üblichen Aktivitäten (sie schmückt den Baum, er nascht), als Erika von der Leiter stürzt. Der herbeigeeilte Dr. Langhammer, Nachbar und Lieblingsfeind Kluftis, zögert keinen Moment und weist sie ins Krankenhaus ein.

 

In Klufti macht sich Panik breit. Erika versorgte ihn noch mit einer umfangreichen weihnachtlichen To-do-Liste, wie soll er all das hinbekommen? Und Besuch aus Japan hat sich auch noch angekündigt!
»Andererseits: Er löste die kniffligsten Kriminalfälle, da würde es ihm wohl ein Leichtes sein, ein paar Kugeln und Strohengel an den Baum zu hängen.«

Nun, ich will nicht vorgreifen, aber dass es am Ende überhaupt so etwas wie ein Weihnachtsfest gibt, lässt sich wohl nur als Wunder bezeichnen. Krimi gibt es hier keinen, es sei denn, man rechnet heimische Sachbeschädigung und fahrlässige Körperverletzung durch sehr speziell zubereiteten Glühwein mit ein ;-)

 

Fazit: Witzig und chaotisch. Wer Klufti mag, wird wie ich großen Spaß an dem Buch haben.