Rezension

witzige Geschichte mit viel Party und Pannen

Die Geburtstagsbande – Teil 1: Auf die Plätze, fertig, feiern! -

Die Geburtstagsbande – Teil 1: Auf die Plätze, fertig, feiern!
von Claudia Schaumann

Die Geburtstagsbande hat im ersten Band schon überzeugt. Es wird die Geschichte dreier Kinder erzählt, die im hohen Norden am Land wohnen und dort gemeinsam in die Schule gehen. Lus Geburtstagsfeier ist um und die Kinder merken, wie gerne sie Geburtstag feiern. Sie gründen daraufhin eine Geburtstagsbande, um jeden Tag eine Party auszumachen und gemeinsam zu feiern. Doch ihre Idee verläuft nicht ohne Pannen. Und so sind viel Spaß und einige Lacher garantiert und auch ein paar Oje-Momente. Denn nicht immer läuft alles nach Kinderplan.

Was uns an der Geschichte gefallen hat, ist die Grundidee. Wobei meine beiden Kinder gleich meinten, nein, jeden Tag Geburtstag feiern wollen sie auf keinen Fall, sonst könnten sie ja nicht mit den bekommenen Spielsachen spielen. Was passiert auf den Partys, ist teils traurig und hat uns betroffen gemacht und wir haben mitgefiebert, ob Lu, Pelle und Rio alles wieder richten können. Botschaften, die wir so rausgehört haben, waren:

- es ist okay, mal Mist zu bauen - man sollte aber dazu stehen und es wiedergutmachen: Die drei machen bei Partys auch mal was kaputt - das gilt es wiedergutzumachen, und dabei geht es nicht um Geld/ Sachschaden alleine

- nicht immer ist alles so, wie es scheint: Die Geburtstagsbande hilft unverhofft den Kids, gegenüber ihren Eltern ehrlich zu sein, was sie sich wünschen, gegenüber den anderen Freunden ehrlich zu sein und einen schönen Geburtstag zu haben, auch wenn man neu ist

- es hilft, gegenüber Erwachsenen Dinge anzusprechen

 

Ich als Erwachsene fand toll, dass keine heile Welt vorgespielt wird. Frisch geschiedene Eltern, Lu, die bei ihren Großeltern aufwächst, weil ihre Eltern immer unterwegs sind, das reiche Mädchen, das lieber mehr Zeit mit der Mama hätte und nicht immer als letzte abgeholt werden möchte und deren Mama sich oft verspätet... Was mir nicht ganz so gefallen hat anfangs, war diese Aversion der Kinder gegen Mathe. Ich bin überzeugt, einerseits können sich viele Kinder damit identifizieren. Ich glaube aber auch, dass 1. Kinder in der Volkschule eigentlich noch Spaß an Mathe haben und hier eher die Ängste der Erwachsenen, die sich meist ab der Sekundarstufe 1/2 entwickeln, hineingelegt werden. Außerdem glaube ich, dass es zwar als Identifikationsfläche gut ist, der Respekt vor MINT-Fächern durch oftmaliges Angstbild Naturwissenschaften verstärkt wird. Das ist aber der einzige Kritikpunkt, denn die Geschichte ist sonst einfach lustig und zeigt so eine schöne und berührende Geschichte. Was als witziges Unterfangen zur eigenen Freude begann, wird zu einer Mission, die vielen Kindern hilft. Und das finde ich wirklich schön.

Was und übrigens auch total gefallen hat, sind die Ideen für die Hexenparty zum Schluss. Wir haben fleißig ausprobiert.