Rezension

Witziger Chick - Lit mal aus der Sicht des Mannes.

Das Traummann-Projekt (Chick-Lit, Humor, Frauen, Liebe) - Lea Musshoff

Das Traummann-Projekt (Chick-Lit, Humor, Frauen, Liebe)
von Lea Musshoff

Bewertet mit 4 Sternen

Martin Weber, 35 Jahre, ist ein echt netter Kerl, nur leider weder Til Schweigers noch Matthias Schweighöfers Zwillingsbruder. Statt Alpha-Tier eher ein Z-Tierchen, arbeitet der schüchterne, unauffällige Dauersingle im Wortsparmodus als Ingenieur. Seine heimliche Leidenschaft ist Nina – seine Kollegin und bald auch Mitbewohnerin. Doch wie soll er ihr Herz erobern, wenn sie in ihm nur einen Freund sieht? Kein Problem! Lea Musshoff stellt ihm einfach Gabriela an die Seite. Die sprechende Navi-App mit südamerikanischem Akzent lotst ihn sicher ins Ziel – und gibt Vollgas in Sachen Liebe ...

Zum Cover: Es gefällt mir sehr gut. In seiner schlichten Form gibt es bereits Andeutungen auf das Buch. 

Meine Meinung zur Story: Das Buch ist bereits unter anderem Titel (Tarzan-Therapie) vor einem Jahr erschienen und wurde nun modifiziert und neu aufgelegt. Da ich die Vorauflage nicht gelesen habe, kann ich nicht bewerten in wiefern diese Auflage sich verbessert oder verschlechtert hat. 

Mir persönlich hat die Geschichte sehr gut gefallen. Mal ein Chick - Lit aus Sicht des Mannes. Mir gefällt die Idee mit dem "Therapeutischen" Handy wunderbar und die Entwicklung von Martin vom "Waschlappen", der zwar absolut nett zu sein scheint, aber keinerlei Ambitionen und Selbstwert zu haben scheint, zum beachtenswerten Mann ist gelungen. Für den Leser bzw. die Leserin ist es sicher verwunderlich, dass Martin es überhaupt nicht zu checken scheint, dass Nina ihn nur ausnutzt, wahrscheinlich merkt Nina das nicht mal selbst in ihrer Selbstverliebtheit. Für Martin, der die rosarote Brille auf hat erschließt sich das natürlich nicht. 

Im ersten Drittel des Buches wollte ich einfach immer nur wissen, was sich im Keller im "Archiv" denn nun verbirgt. Ich verrate hier natürlich nicht, was es ist, aber ich hätte auch richtig geraten. Was mich auch amüsiert hat, ist die Nebengeschichte vom realen Therapeuten, der sich mit Martin mitentwickelt und sich einen neuen Lebensinhalt schafft. 

Etwas irritiert hat mich das letzte Viertel des Buches, dass das Ende etwas abrupt erscheinen lässt. Als wenn die Seiten nicht reichen würden um das Ende ausklingen zu lassen. Deshalb der eine Punkt Abzug. 

Fazit: Eine aufgefrischte Thematik im Bereich Chick-Lit, die mich zum schmunzeln angeregt hat und ich als lesenswert erachte mit einem leider etwas zu abgekürzten Ende.