Rezension

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Das Dorf der toten Seelen - Camilla Sten

Das Dorf der toten Seelen
von Camilla Sten

Schon das Cover des Buches wirkt dunkel, geheimnisvoll, fast etwas bedrückend. Trotzdem war ich nach der Leseprobe "heiß" darauf mehr zu erfahren.
Alice Lindstedt hat sich für ein Filmprojekt entschieden, das auch ihre Familiengeschichte berührt. In Silvertjärn verschwanden vor damals alle Einwohner spurlos. Keiner von ihnen tauchte wieder auf. Alice macht sich zusammen mit einigen Helfern auf den Weg in den Ort. Er liegt heute einsam und verlassen in der Gegend. Trotzdem häufen sich mit ihrer Ankunft mysteriöse, unheimliche Ereignisse! Wer oder was ist der Hintergrund dieser Geschehnisse????

Die Autorin greift eine unheimliche Geschichte auf, und lässt sie Alice als Film verarbeiten. Der Grundgedanke des Buches hat mich sehr angesprochen. Ein verlassenes Dorf - dann die unheimlichen Ereignisse. Alles Zutaten für einen spannenden Krimi.
Trotzdem bleibt die Frage nach dem Verbleib der Bewohner des Ortes.
Im Buch stellt sich die Protagonistin auch ihrer eigenen Vergangenheit. Dabei wird auch deutlich, was ihre heutigen Verhaltensmuster prägt.
Die Beschreibung des Ortes und der Gegend schufen eine teilweise mulmige Atmosphäre. Abgelegener Ort, alte Häuser, zum Teil verfallen, aber es gab noch Spuren der einstigen Bewohner, all das trug zur Atmosphäre des Buches bei.
Rückblicke in die damalige Zeit geben Aufschluss über die Ereignisse, die zum Exodus führten. Alice´s Geschichte tangiert die Ereignisse ebenfalls.
Das Buch lies sich spannend und flüssig lesen. Das Szenario und der Aufbau der Geschichte waren stimmig.
Die Autorin bescherte mir einige schöne Lesestunden, die ich spannend fand.