Rezension

Wohin du auch ziehst, deine Vergangenheit nimmst du mit

What if we Drown - Sarah Sprinz

What if we Drown
von Sarah Sprinz

Was für ein schönes Cover! Und auch der Titel zog mich magisch an und machte mich sehr neugierig auf die Geschichte aus der Feder der deutschen Autorin Sarah Sprinz. Als ich den Klappentext gelesen hatte, wollte ich die Story unbedingt lesen. Erschienen ist dieser Titel übrigens beim LYX-Verlag, meinem absoluten Lieblingsverlag. Die Young Adult Bücher von LYX garantieren wundervolle Lesestunden und da kann man gar nichts „Falsches“ wählen. Doch um was geht es in „What if we Drown“ überhaupt?

Laurie will vor ihrer Vergangenheit fliehen und zieht von Toronto nach Vancouver, um dort Medizin zu studieren. Zu tief sitzt der Schmerz, den der Verlust ihres Bruders Austin in ihr ausgelöst hat. Dreieinhalb Jahre ist es nun her und sie hofft, dass ihr Neubeginn in Vancouver den Schmerz leichter werden lässt. Auch Austins größter Wunsch war, Arzt zu werden. Die ersten Tage in Vancouver verlaufen bestens, sie findet sofort Freunde und trifft auf Sam, der ihr Herz sofort höher schlagen lässt. Doch dann erfährt sie, dass er mehr mit ihrem Leben zu tun hat, wie ihr lieb ist. Denn plötzlich tut sich die Frage auf: Was hatte Sam mit Austins Tod zu tun?

Mein Eindruck vom Buch:

Ich fand es super, dass am Anfang des Buches eine Trigger-Warnung ausgesprochen wird. Die Thematik des Buches ist zum Teil harter Tobak und die Warnung fand ich sehr sinnvoll. Nichtsdestotrotz haben mich die ersten Seiten sofort begeistert! Ich liebe es, wenn eine Geschichte in der Ich-Form erzählt wird, so kann man gleich einen ganz anderen Bezug zu den Protagonisten herstellen. In dieser Story taucht man in die Gedankenwelt von Laurie ein, die viel zu früh ihren geliebten Stiefbruder Austin verloren hat. Ihre Verzweiflung darüber war richtig spürbar und die Emotionen wurden unheimlich authentisch von der Autorin dargestellt. Aber nicht nur Laurie habe ich schnell ins Herz geschlossen. Nein, auch Emmett und Hope kann man einfach nur gernhaben, ebenso wie Kian, Teddie und Cole. Last but not least ist auch Sam ein ganz besonderer Charakter, dessen Herzenswärme ebenso gefühlvoll zu Papier gebracht wurde. Übrigens musste ich nicht nur einmal lachen, als ich Emmetts und Hopes Schlagabtausch folgen durfte. Es macht einfach Spaß, die Figuren zu begleiten: Mit ihnen zu lachen, mit ihnen zu weinen und als Leser vergaß ich oft, dass diese berührende Geschichte Fiktion ist. Schön fand ich ebenso, dass Vancouver so bildlich beschrieben wurde. Dies hat by the way dazu geführt, dass diese Stadt jetzt ganz oben auf meiner To-Travel-List steht.

Fazit:

Für mich ist „What if we Drown“ ein absolut gelungenes Debüt und ein toller Auftakt der „University of British Columbia-Reihe“, von der es 3 Teile geben wird. Ich freu mich schon sehr auf den nächsten Band „What if we Stay“! Dieser erscheint am 26. Februar 2021 und darin darf der Leser dann Lauries beste Freundin Amber ein Stück begleiten.