Rezension

Wohlfühlgeschichte

Scarlett (Scarlett 1) - Laurel Remington

Scarlett (Scarlett 1)
von Laurel Remington

Die 12jährige Scarlett fürchtet jeden neuen Blogpost ihrer Mutter, denn allzu oft enthüllen diese beliebten Posts Peinliches aus Scarletts Leben. Leider liest jeder in der Schule mit, und erfährt auf diese Weise welche Unterwäsche Scarlett trägt, und wie unordentlich es in ihrem Zimmer ist. Einerseits versteht Scarlett ihre Mutter, denn der erfolgreiche Blog sichert den Lebensunterhalt der kleinen Familie, andererseits entfremden die Enthüllungen Mutter und Tochter. Scarlett versucht sich in der Schule und Zuhause so unauffällig wie möglich zu verhalten, damit ihre Mutter nichts über sie schreibt. Selbst in Freundschaften sieht sie eine Gefahr.

Eines Tages hört sie aus dem Nachbarhaus ein seltsames Geräusch. Auf der Suche nach der Ursache entdeckt sie eine wunderschöne Küche mitsamt einem Kochbuch, das liebevoll von Hand geschrieben wurde. Küche und Kochbuch faszinieren sie. Sie findet durch das Nachkochen und –backen der Rezepte Erfüllung, und schließlich auch Freunde. Auch die Beziehung zu ihrer Mutter verbessert sich.

Scarlett ist ein liebenswertes Mädchen, das dem Leser schnell ans Herz wächst. Sie versteht es zu ihren Fehlern zu stehen, sich mit Feinden zu versöhnen, und sie setzt sich mit aller Kraft dafür ein, dass es anderen bessergeht. Es macht einfach Spaß dieses Buch zu lesen. Die Erlebnisse von Scarlett sind zeitgemäß, und es werden auch wichtige Werte rund um Familie, Nachbarschaft und Freundschaft vermittelt. Am Ende des Buchs wendet sich vieles zum Guten, das geht vielleicht ein bisschen zu schnell und wirkt dadurch unrealistisch.

Fazit: Eine schöne Wohlfühlgeschichte für Mädchen ab zehn Jahren, die sicher auch Erwachsenen gefällt!