Rezension

Wohlfühlroman

Ein Cottage in den Highlands - Sandra Pulletz

Ein Cottage in den Highlands
von Sandra Pulletz

Bewertet mit 4 Sternen

Traumhafte Kulisse

„Ein Cottage in den Highlands“ von Sandra Pulletz ist ein Wohlfühlroman, der im wunderschönen und rauen Schottland spielt.

Maire ist Tierärztin in ihrem kleinen schottischen Heimatort und wohnt gemeinsam mit ihrem Vater auf der etwas heruntergekommenen heimischen Farm. Nach dem Tod ihrer Mutter sind viele Sachen liegengeblieben und so ist Maire froh, als ihr Vater überraschend einen Hilfsarbeiter engagiert hat. Der Amerikaner Caden ist in das kleine Cottage auf ihrem Grundstück gezogen, aber nicht aus den Gründen, die Maires Vater ihr vormachen will. Caden ist eigentlich Schriftsteller und im geschäftlichen Auftrag eines Freundes in Schottland. Je näher Maire und er sich kommen, desto schwieriger wird es für ihn, endlich mit der Wahrheit herauszurücken.

 

Das Setting dieses Buches ist wirklich traumhaft. Zumindest wenn man sich vom wechselhaften schottischen Wetter nicht abschrecken lässt. Die bildhaften Beschreibungen der idyllischen Landschaft sind der Autorin wirklich gut gelungen.

Maire ist ein absoluter Familienmensch und als einzige der fünf Geschwister bei ihrem Vater auf der kleinen Farm geblieben. Sie geht leidenschaftlich in ihrem Beruf als Tierärztin auf, auch wenn ihr Organisationstalent eindeutig ausbaufähig ist. Mittlerweile versinkt sie im Chaos und bekommt gar nicht mit, in welchen finanziellen Schwierigkeiten ihr Vater steckt.

Caden ist ein sympathischer und sozial etwas unbeholfener Typ. Ihm fehlt die richtige Inspiration für sein neues Buch und er hofft, dass ihn in Schottland die Muse küsst. Er hat gar nicht damit gerechnet, wie stark er sich zu Maire hingezogen fühlt. Aber er steht zu seinen Gefühlen, auch wenn die Lüge über allem schwebt.

Sämtliche Figuren im Buch sind ausgesprochen nett und liebenswürdig. Das trägt viel zur allgemeinen Wohlfühlatmosphäre beim Lesen bei. Mir waren sie fast zu nett und weichgespült. Der einzige Aufreger war die quasi nicht funktionierende Kommunikation zwischen Maire und den anderen Charakteren, aber so wurde ein wenig Spannung in die Handlung gebracht.

Für eine entspannte Auszeit vom Alltag kann man sich von diesem Buch gern entführen lassen.