Rezension

Wollig warm und leicht

Rendezvous in zehn Jahren - Judith Pinnow

Rendezvous in zehn Jahren
von Judith Pinnow

Als Valerie auf ihre Schwester in Amsterdam warten muss macht sie sich auf um sich die Stadt allein anzuschauen. Dabei lernt sie Ted kennen. Es funkt sofort zwischen den Beiden. Sofort steigt einem beim Lesen dieses Kribbeln wie frisch verliebt in den Bauch und man hofft, dass es genau so weiter geht. Das trifft leider nicht ganz ein. Eine Geschichte aus vielen beinahe Begegnungen. Es wirft unwillkürlich die Frage auf, wie oft bin ich im Leben schon beinahe meinem Traummann begegnet und habe es einfach nicht gemerkt. Wie oft waren mir geliebte Menschen nahe und ich wusste es einfach nicht.

Valerie ist eine unglaublich liebenswürdige Figur. Nach dem ihre Ehe gescheitert ist, stolpert sie durch ihr Leben. Gestützt durch Freunde und Familie macht sie weiter und lernt neue Menschen kennen. Chancen und Möglichkeiten eröffnen sich ihr und sie zeigt wundervoll, dass es sich manchmal einfach lohnt ins kalte Wasser zu springen.
Auch Ted mit seinem "gescheiterten" Lebensplan ist ein liebenswürdiger und fürsorglicher Charakter, dessen Leben aus Höhen und Tiefen besteht und diese mit Familie und Freunde meistert.
Allein durch das separate kennenlernen der beiden weiß man sofort, dass sie zusammenpassen. Man "betrachtet" jedoch mit Entsetzen, wie diese beiden Leben sich einfach weiterentwickeln und in eine Richtung steuern, die man als Leser/Hörer nicht haben will. Man hofft, dass es zu einem Happy End kommen wird...

Eine wollig warme leichte Lektüre für warme Tage draußen im Garten.