wortSPIEGELwort - ein Blick in dich selbst
Bewertet mit 4 Sternen
In Mario Metzlers Erstlingswerk befinden sich „Dreissig Gedichte und eine Erzählung“ – so steht es im Untertitel. Ein dünnes Werk in dem sich doch einiges befindet.
Einiges das mich persönlich zum Nachdenken anregte. Viele der Gedichte ob lang oder kurz sind wie ein Spiegel. Deshalb vielleicht auch der Titel des Werkes „wortSPIEGELwort“. Nach dem meist mehrmaligen Lesen eines Gedichtes konnte ich eintauchen zwischen die Worte und einen kleinen Blick in mich hinein werfen. Ich gehe davon aus, dass der Autor genau dies beabsichtigt hat. Hinab zu tauchen in das, was zwischen den Zeilen steht. Was uns die Worte sagen, was sie in uns bewegen. Uns selber ganz ungeschminkt und ehrlich gegenüberzustehen. Dabei gab es Gedichte, die mich mehr hineingezogen haben und andere weniger. Ich persönlich finde Mario Metzler ist hier eine gute Auswahl gelungen.
Auch die Erzählung ist sehr ansprechend. Mir hat sogleich die Sprache gefallen, in der diese Gehalten ist. So konnte ich auch hier abtauchen. Dieses Mal nicht in mein inneres sondern in die Gefühle der Protagonisten. Vor allem die der Protagonistin, die den ersten Teil der Erzählung ausmacht. Interessant fand ich dabei auch die Herangehensweise des Autors. Natürlich denkt man bei so etwas darüber nach wer die Person sein könnte, die hier sehr viel von ihrem Inneren preisgibt, ich machte mir so meine Gedanken. Aber erst im zweiten Teil der Erzählung erfuhr ich bzw. der Leser dann, in wessen Innenleben wir hier gerade schauen dürfen. In das Innenleben einer großartigen Frau die der Autor, wie ich persönlich finde, sehr gut wiedergegeben hat.
Mir hat dieses Erstlingswerk sehr gut gefallen und ich bin auf das nächste Werk des Autors schon sehr gespannt.