Rezension

Wovon Okapis träumen

Was man von hier aus sehen kann - Mariana Leky

Was man von hier aus sehen kann
von Mariana Leky

Bewertet mit 4 Sternen

~Ein gediegener Roman! Perfekt geschrieben und sehr originell. Dennoch tat ich mich anfangs schwer, da die Atmosphäre des Romans so leicht und gleichzeitig so schwer wirkt. Mir kommt diese dörfliche Szenerie wie aus der Welt gefallen vor und anscheinend ist die Handlung in der Vergangenheit, vermutlich die achtziger Jahre angesiedelt, jedenfalls gibt es noch die D-Mark.

Von Anfang an überzeugen die Figuren. Nicht nur die anfangs 10jährige Luise und ihr Freund Martin, auch besonders ihre Großmutter Selma und der Optiker, der ein guter Freund ist. Obwohl gerade die beiden eigentlich zu gut sind als das es noch glaubhaft wäre.
Auch die eigentümliche Art zu reden, den die meisten der Figuren, selbst Luises Eltern haben, verwundert.
Das ist vielleicht etwas übertrieben.

Spätestens als Luise dann im zweiten Teil des Buches mit Anfangs zwanzig so gut wie erwachsen ist, bin ich voll drin im Buch. Jetzt dominiert Luises Liebesgeschichte mit Frederik, einem buddhistischen Mönch.

 Dann gibt es noch den Hund Alaska, der Luise in vielen Szenen begleitet.
8 Jahre später geht es weiter.
Die Art der Romanaufteilung in 3 Teile überzeugt voll.

Mariana Lekys Art zu schreiben ist nicht untypisch für die neue deutsche zeitgenössische Literatur und sie hat doch auch einen eigenen Stil. Es würde mich nicht wundern, wenn “Was man von hier aus sehen kann” für den  deutschen Buchpreis nominiert würde.