Rezension

Wow!

Was ich dich träumen lasse - Franziska Moll

Was ich dich träumen lasse
von Franziska Moll

Bewertet mit 5 Sternen

Das Buch stand schon ganz lange auf meiner Wunschliste, und als ich es endlich zum Geburtstag bekommen habe, konnte ich auch nicht mehr lange damit warten, es zu lesen.
Elena war sehr authentisch. Ihre Reaktion auf den Unfall, den Umgang mit dem Koma, aber auch mit ihren Mitmenschen fand ich sehr glaubwürdig.
Nach und nach erfahren wir mehr über Elenas Hintergrundgeschichte, die mich persönlich ziemlich traurig gestimmt hat.
Von Rico und der Beziehung der beiden erfahren wir den größten Teil in Rückblenden. Diese fangen immer mit „weißt du noch…“ an und die Ausschnitte, die Elena erzählt, brachten mich oft zum schmunzeln. Rico ist ein lebhafter, sorgenfreier Optimist. Es scheint, als könne ihn nichts aus der Bahn werfen.
Dann findet Elena eine Liste auf Ricos PC mit 10 Dingen, die er vor seinem Tod machen wollte. Sie beschließt, die Liste nach und nach abzuarbeiten. Ab diesem Zeitpunkt hat mich das Buch immer wieder ein bisschen an Bevor ich sterbe erinnert, was eigentlich nicht wirklich positiv ist. Jedoch hat Franziska Moll dieses Listen-Ding sehr viel besser umgesetzt und so war ich eigentlich nur mit einem Punkt nicht so ganz einverstanden. Ich frage mich, warum alle Leute unbedingt vor ihrem Tod einmal Drogen nehmen wollen…
Bei der Umsetzung der Liste hatte Elena oft Hilfe von Tim. Er ist Pfleger auf Ricos Station und am Anfang ganz schön garstig und unverschämt, so dass ich ihn an manchen Stellen echt gerne geschlagen hätte. Später stellt er sich jedoch als jemand heraus, auf den man sich verlassen kann, und der auch für hirnlose Aktionen zu haben ist.
Ein großes Problem hatte ich mit Elenas Mutter. Ich will jetzt nicht zu sehr ins Detail gehen, um nichts zu verraten, doch es ist eher so, dass die Tochter sich um die Mutter kümmern muss und diese oft verletzende Dinge zu Elena sagt.
Ich finde, am Ende hätte man ein wenig mehr auf die Geschehnisse eingehen können, jedoch kann ich auch verstehen, warum die Autorin es lieber so gemacht hat.
Übrigens finde ich das Cover wunder, wunderschön!

Fazit:

Ich will nicht sagen, dass die Geschichte wunderschön war, denn das stimmt nicht. Dafür ist die Thematik einfach viel zu hart. Ich war oft traurig und habe an vielen Stellen geweint, auch wenn Elena das nicht konnte. So ein Schicksal wünscht sich wirklich niemand.
Und trotzdem hat mir das Buch wirklich gut gefallen. Es konnte mich wirklich berühren und ist eines dieser Bücher, über die ich noch lange nachdenken werde.