Rezension

Wow!

Sieh mich an - Natasha Friend

Sieh mich an
von Natasha Friend

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:

Lexi war immer zufrieden mit ihrem Leben. Sie war eine gut Hockeyspielerin, hatte eine beste Freundin, die mit ihr durch dick und dünn ging, einen tollen Freund und sie war vor allem eins: schön. Doch ein Augenblick zerstört alles. Lexis beste Freundin Taylor betrügt sie mit ihrem Freund und Lexi steigt in ein Auto, das kurz darauf gegen einen Baum kracht. Nach dem Unfall ist Lexis eine Gesichtshälfte entstellt und Lexis Leben scheint zerstört. Sie wagt sich nicht mehr nach draußen und versinkt im Selbstmitleid. Doch sie weiß, dass das nicht ewig so weiter gehen kann…

Stil und Sprache:

Natasha Friend hat einen angenehmen Schreibstil, der stellenweise sehr sarkastisch ist, was aber sehr gut zu der Protagonistin passt. Die Dialoge kommen authentisch rüber und ebenfalls ein Pluspunkt des Buches ist, dass die Umgebung nicht bis ins kleinste Detail beschrieben wird. Man kann sich ein gutes Bild von der Situation machen, aber ich finde, dies ist ohnehin ein Roman, in dem die Geschichte viel wichtiger ist als die Sprachgewandtheit des Autors.

Figuren:

Lexi bleibt in diesem Buch nichts erspart. Sie verliert Taylor, ihren Freund, ihre Schönheit und ihr Selbstbewusstsein und dazu hat sie auch noch Eltern und eine Schwester, die nicht mit der Situation umgehen können. Das ist natürlich alles andere als leicht für sie, aber obwohl Lexi anfangs sehr viel leidet und im Selbstmitleid versinkt, kann man sich gut in sie hineinversetzten. Als Lexi auch endlich aufhört sich zurückzuziehen und sie Theo kennenlernt, wird alles noch besser und sie wird zu einer sympathischen Protagonistin, mit der man noch mehr mitfiebert und bei der es noch mehr Spaß macht, ihre Entwicklung mitzubekommen.

Handlung/Idee:

Ein Jugendbuch mit dieser Thematik habe ich zuvor noch nicht gelesen und zu Beginn habe ich befürchtet, es würde sich alles nur um Lexis Verletzung und ihr Leid drehen, aber zum Glück steckt in diesem Buch noch viel mehr. Man liest, wie Lexis Leben vor dem Unfall war und später – als sie endlich wieder zu leben beginnt – erfährt man, wie es mit ihr weitergeht und wie sie mit ihrer Verletzung klarkommt. Insgesamt wurde die Idee (Mädchen, das durch einen Unfall ihre Schönheit und noch viel mehr verliert) meiner Meinung nach hier sehr gut umgesetzt.

Fazit:

Ein schwieriges Thema, eine interessante Protagonistin, ein bisschen Liebe und jede Menge Selbstmitleid und Gefühlchaos. Und vielleicht auch ein bisschen Weisheit.
 Auch wenn es anfangs nicht jedermanns Geschmack zu sein scheint, kann ich euch nur sagen: unbedingt lesen!

 

Mehr Rezensionen gibt es hier: http://nadinemoench.com/