Rezension

WoW, war das gut...

Spinnenkuss - Jennifer Estep

Spinnenkuss
von Jennifer Estep

Bewertet mit 5 Sternen

Für eine Darstellung in Farbe und mit Bildern, besucht doch den Blog Beitrag dazu *hier*

Die Reihe ist lange an mir vorübergegangen, doch Jennifer Estep war mir ein Begriff, so viele lobten ihre "Mythos Academy" Reihe, da musste ich dieser umschwärmten Autorin auch mal eine Chance geben. Und ich habe es nicht bereut...

Gleich zu Beginn war ich gefesselt, der Schreibstil von Frau Estep ist eine Mischung aus kurzen Aussagekräftigen Sätzen, aber auch detaillierteren Beschreibungen und immer wieder mit erfrischenden Vergleichen gespickt. Mir hat er außerordentlich gut gefallen, ich konnte mir alles gut Vorstellen und habe ein schönes Kopfkino genossen. Nicht nur einmal habe ich mich gefragt, wieso die großen Filmemacher sich noch nicht auf diese Geschichte gestützt haben, sie hat definitiv das Potenzial zu einem Kino Hit.

Gefühle waren nur etwas für diejenigen, die nicht stark genug waren, sie abzuschalten.
Seite 20

Die Charaktere sind für mich das Highlight der Geschichte.
Gin, die 30 jährige Auftragskillerin, die gerne liest und kocht. "Die Spinne" wird sie genannt, den sie kann warten und lauern. Sie ist stark, doch dies war sie nicht immer, aber nun ist sie eine wahre Killerin. Absolut tödlich und doch hat sie ihre Grundgesetze "Keine Kinder, keine Haustiere".
Detektiv Donovan Caine ist rechtschaffen, moralisch und ehrlich, er gehört zu einer aussterbenden Sorte Mann, erst recht in einer Stadt wie Ashland, die vor Gewalt und Kuroption nur so stöhnt.
Finn, ist der reiche Schönling, mit allerlei Kontakten und einer schwäche für schnelle Autos und schöne Frauen.
Gin war mir gleich sympathisch, ich mochte ihre Art, ihr Humor ist klasse. Außerdem ist sie nicht nur die Killerin, sondern so viel mehr, ihr Charakter ist sehr facettenreich und dies ist erst Band 1 der Reihe, ich bin gespannt wie sie sich noch entwickeln wird. Auch Caine mochte ich sehr, er verkörpert für mich die letzten Reste von Moral in Ashland.

Das Setting hat mir sehr gut gefallen. Die Geschichte spielt in den Südstaaten, in einer Stadt Namens Ashland, die Kontrolle über die Stadt hat eine gefährliche Frau Namens Mab, sie ist ein Feuerelement und wer sich ihr in den Weg stellt, wird brennen. Die Cops sind gekauft und die Stadt wird beherrscht von Prostitution und Gewalt. Mich erinnerte es ein bisschen an eine Comic Stadt, Sin City um genau zu sein, der Kampf von Gut und Böse, die Grauabstufungen der Charaktere, dies alles hatte so einen Comic Flair.

Auch die Handlung konnte mich überzeugen. Die Geschichte geht rasant voran, für mich herrschte von Beginn an Spannung. Diese entstand zum einem, durch die Geschehnisse aber auch durch die Interaktionen zwischen Gin und Caine, welche ich sehr genossen haben. Es gibt viel Action und Kampfszenen, die Beschreibung dieser war für mich perfekt, nicht zu ausführlich, aber gut genug um es sich vorzustellen. Allgemein ist das Buch eine gelungene Mischung. Die Entwicklung der Charaktere geht nicht auf Kosten der Dynamik.
Die Idee hat mich auch gefallen. Vampire, Zwerge, Riesen leben mir Menschen zusammen, ganz selbst verständlich und manche von ihnen Beherrschen ein Element. Wie sich diese Begabung zeigt, ist unterschiedlich und der Leser erfährt nicht ganz so viel darüber. Ich hoffe, in den weiteren Bändern, wird da noch genauer drauf eingegangen. Die Brutalität macht das ganze noch Authentischer, ist aber vielleicht nicht für jeden etwas.

Fazit:
Urban Fantasy Abenteuer für Erwachsene,
gespickt mit Erotik, aber auch Tiefgang und Brutalität.
Authentische und facettreiche Protagonisten.
Großes Kopfkino, hat mich etwas an "Sin City" erinnert, es hatte so einen Comic Flair.
Spannend und fesselnd, ich muss unbedingt wissen, wie es weiter geht.