Rezension

Würdiger Abschluss der Trilogie

Feuerrache - Louise Boije af Gennäs

Feuerrache
von Louise Boije af Gennäs

Bewertet mit 5 Sternen

„Feuerrache“ ist nach „Blutblume“ und „Scheintod“ der Abschlussband von Louise Boije af Gennäs‘ Trilogie um Sara, eine junge Frau, die von einer einflussreichen Organisation verfolgt wird, deren Mitglieder offenbar an den Schaltstellen der Macht sitzen. Dreh- und Angelpunkt sind die brisanten Informationen, die ihr Vater ausgegraben und schlussendlich mit dem Leben bezahlt hat und deren Veröffentlichung mit aller Macht verhindert werden soll. Und dabei schrecken die Mächtigen auch nicht vor Mord zurück, um Sara einzuschüchtern. Ihr persönliches Umfeld ist permanent bedroht, Freunde, Familie, alle stehen im Fokus. Und dann ist da noch die geheime Widerstandsgruppe, die ihre eigenen Ziele verfolgt und Sara zum Spielball ihrer Sache machen will. Kann sie ihnen wirklich vertrauen?

Romane, in deren Zentrum Verschwörungstheorien stehen, gibt es zuhauf, aber die Guten kommen im Wesentlichen aus dem skandinavischen Raum. Das mag daran liegen, dass sich diese Nationen gerne als offen, tolerant und sozial präsentieren und ihren Dreck lieber unter besagten Teppich kehren. Louise Boije af Gennäs spielt in ihrer Trilogie mit der Realität, orientiert sich an zeitgenössischen Ereignissen und verknüpft diese mit Fiktion. Oder etwa doch nicht?

Es ist ein spannendes Szenario, das sich in diesem finalen Band rund um die sympathische Hauptfigur entfaltet. Vor allem, weil man davon ausgehen kann, dass die Autorin authentisches Material verwendet hat, um den Sumpf zu beschreiben, in dem auch die schwedische Gesellschaft watet. Aber das wissen wir ja bereits seit Stieg Larssons Milleniums-Trilogie, dem Meilenstein der skandinavischen Spannungsliteratur.

Noch eine kurze Schlussbemerkung: Die drei Bände sollte man unbedingt in Reihe lesen, da immer wieder Bezug auf vorhergehende Ereignisse genommen wird.