Rezension

Würdiger Nachfolger?

Die Schattenkämpferin 01. Das Erbe der Drachen - Licia Troisi

Die Schattenkämpferin 01. Das Erbe der Drachen
von Licia Troisi

Meinung

Es ist jetzt schon ein paar Jahre her als ich „Die Drachenkämpferin“ – Trilogie gelesen habe. Nun habe ich damit begonnen Licias zweite Trilogie um die Aufgetauchte Welt zu lesen. Diese Reihe ist etwas ganz anderes wie die vorherigen drei Bände, wenn sich „Die Schattenkämpferin“ auch darauf aufbaut. Hier steht wie auch zuvor eine weibliche Protagonistin, Dubhe, im Vordergrund, die sich in der Aufgetauchten Welt behaupten muss und ihren Weg noch sucht. Mit einem schwarzmagischen Siegel belegt wird sie zum Morden gezwungen und muss somit der Gilde der Assassinen dienen. Auf ihrem harten Weg trifft sie später auf den Magier Lonerin, der sich in den schwarzen Tempel eingeschlichen hat um die Gilde auszuspionieren. Beide verfolgen das gleiche Ziel, der Gilde zu entkommen.
Schon nach den ersten Kapiteln wird deutlich, dass dieses Werk ganz anders ist als es noch „Die Drachenkämpferin“ war. Licias Schreibstil hat sich deutlich verbessert, ist erwachsener geworden wenn er sich auch nicht besonders hervorhebt. Die Geschichte ist leicht und flüssig zu lesen, ohne dass Details abhandenkommen. Während der ganzen Geschichte ging mir jedoch nicht aus dem Kopf, war das Buch den Untertitel „Das Erbe der Drachen“ trägt. Hauptsächlich dreht sich alles um die junge Protagonistin. Von Drachen ist hier kaum die Rede, wenn sie vielleicht auch mal erwähnt werden. Dazu muss ich noch sagen, dass ich diese Trilogie sicher nicht den jüngeren Leser unter 14 Jahren in die Hand geben würde. Schon der erste Band erzählt die Geschichte der dunklen Seite, der Aufgetauchten Welt. Viele Rituale der Gilde sind blutrünstig und grauenhaft dargestellt, dass man es fast schon nicht als Jugendbuch bezeichnen möchte.
Im Ganzen betrachtet ist das Buch bzw. die Geschichte absolut nicht langweilig. Es ist sogar mal sehr interessant auch die Geschichte der dunklen Seite zu erfahren. Man taucht ein in die Welt der Anhänger des Tyrannen, den man schon aus „Die Drachenkämpferin“ kennt. Ein Kult um den schwarzen Gott und dessen Rituale. Von Seite zu Seite muss Dubhe sich den stellen und gegen den Fluch ankämpfen, der auf ihr lastet. Man hofft und bangt mit der Protagonistin. Letztendlich hat mir dann aber doch etwas gefehlt. Wirklich mitreißen konnte der erste Band mich noch nicht. Viele kleine Dinge haben mich da wohl einfach gestört. So zum Beispiel die Tastsache, dass man nach nur kurzer Zeit spüren konnte worauf es zwischen Dubhe und Lonerin hinausläuft.

Fazit

Die Idee mal eine Geschichte zu lesen, die sich mehr mit der dunklen Seite beschäftig hat dazu beigetragen, dass ich das Buch nicht aus der Hand gelegt habe. Die Charaktere lernt man nach und nach besser kennen, dass man sie auch weiterhin auf ihrem Weg begleiten möchte. Im Ganzen eine spannende Geschichte mit blutigen Szenen, die eher etwas für ältere Jugendliche sind.