Rezension

Würdiges Ende der Trilogie

Feuerbilder -

Feuerbilder
von Eva Baumann

Bewertet mit 4 Sternen

Auf Oliver lastet großer Druck: seit dem Tod seines Onkels fühlt er sich für seine Tante verantwortlich, die nicht nur ihren Seelenverwandten verloren hat. Doch Olivers Ruf in seinem Wohnort ist schlecht, was die Jobsuche ziemlich erschwert. Außerdem möchte er dieses Jahr eigentlich das Abitur machen, allerdings lassen auch seine Noten zu wünschen übrig. Als sein Vertrauenslehrer ihm dann noch ungeheuerliches vorwirft, bricht seine Welt erst recht auseinander.

Bei der Elemente-Trilogie erhält der Leser Einblicke aus verschiedenen Perspektiven. „Waldträume“ berichtet über Luisa, die dem Waldelement angehört. In „Wasserflüstern“ geht es um Finn, der eine Affinität für das Element Wasser hat und hier in „Feuerbilder“ dreht sich alles um Oliver, der seine Verbundenheit zum Feuer entdeckt. Das besondere daran ist, dass große Teile der drei Bände parallel verlaufen, so dass man nach und nach die komplexen Zusammenhänge aufdeckt und in jede der drei Gedanken- und Gefühlswelten eintauchen kann. So versteht man erst im letzten Teil richtig, warum die Charaktere vorher dieses oder jenes getan haben. Spannend.

Wie in den Vorgängern tut einem auch in „Feuerbilder“ der Protagonist unheimlich Leid. Und auch hier wieder: was ist eigentlich mit den Erwachsenen in dieser Geschichte los? Wieso lastet in allen drei Bänden soviel Verantwortung und Druck auf den Jugendlichen, die völlig hilf- und ahnungslos mit den Herausforderungen des Lebens oder ihrer Elemente zu kämpfen haben? Das hat mich teilweise echt wütend gemacht, denn von denen kommt wirklich keinerlei brauchbare Unterstützung.

Wir treffen natürlich auch auf bereits bekannte Charaktere, deren Schicksale und Handlungsstränge werden zusammen geführt. Letztendlich gipfelt die Geschichte in einem würdigen Finale, das sämtliche Fragen beantwortet. Ich mochte die Trilogie, weil sie so phantastisch angehaucht ist. Man erhält Einblick in verschiedene Perspektiven, so dass klar wird, dass gut und böse nicht immer klar zu unterscheiden sind. Teilweise wird auch auf Umweltsünden hingewiesen: ein Gleichgewicht von allen Elementen ist wichtig, damit die Welt bestehen kann. Rodung von Wäldern, Wasserverschmutzung oder ein genereller unbedachter Umgang mit der Umwelt stört nicht nur das Gleichgewicht von Flora und Faune empfindlich, sondern hat natürlich auch Auswirkungen auf die Menschen. Dementsprechend ist die Elemente-Trilogie für mich auf jeden Fall lesenswert!