Rezension

Würdiges Finale für diese tolle Trilogie! Hier werden alle Träume erfüllt :)

Silber - Das dritte Buch der Träume
von Kerstin Gier

Bewertet mit 5 Sternen

Livs Leben ist nicht gerade langweilig. Ihre Mutter plant die Hochzeit mit Graysons Vater. Sie und Henry erleben ein Liebeschaos und dann wandelt sie noch jede Nacht in der Traumwelt um den Geheimnissen auf den Grund zu gehen. Gibt es vielleicht doch einen Dämonen, der die Traumwelt beeinflusst? Oder wer steckt hinter all den Angriffen? Werden Henry und Liv wieder so glücklich sein wie zuvor? Und wer ist Secrecy? All diese Fragen und viele mehr werden endgültig in diesem finalen Band der Silber-Trilogie geklärt.

Die ersten beiden Bände der Silber Trilogie von Kerstin Gier gehörten ohne Frage, trotz der Schwächen von Band 2, zu meinen Lieblingsbüchern der vergangenen fünf Jahre. Umso sehnsüchtiger habe ich Band 3 erwartet und mir lange Gedanken gemacht, wie die Geschichte von Liv Silber wohl enden wird...

HANDLUNG: Liv und Henry sind wieder zusammen. Sozusagen. Wäre das nicht schon kompliziert genug, da belügt Liv Henry auch noch. Abgesehen davon, plant Livs Mutter die Hochzeit mit Graysons Vater Ernest Spencer. Livs Leben ist also alles andere als langweilig. Das wäre noch nicht genug, da zeigt Arthur seine ganze Macht, indem er die Französischlehrerin der Frognal Academy beeinflusst, sodass sie willenlos Dinge tut, die sie im wachen Zustand niemals tun würde. Grayson, Henry und Liv wissen, dass sie alles Mögliche tun müssen, um ihn aufzuhalten. Dafür tun sie sich sogar mit Arthurs Ex Anabel zusammen. Doch können sie ihr trauen? Gibt es vielleicht doch einen Dämonen, der die Traumwelt beeinflusst? Werden Henry und Liv wieder so glücklich sein wie zuvor? Und wer ist Secrecy? All diese Fragen und viele mehr werden endgültig in diesem finalen Band der Silber-Trilogie geklärt.

AUFBAU: Wie die Vorgänger ist das Buch aus Livs Perspektive geschrieben. Mit einer Ausnahme: Das erste Kapitel wird aus Sicht von Senator Tod, dem Psychiater von Anabel erzählt. Dies war eine interessante Abwechslung und hat gut in das Buch eingeführt, da viele Ereignisse aus dem zweiten Band aufgegriffen wurden. Die Kapitel haben insgesamt eine gute Länge, wodurch sich das Buch leicht durchlesen lässt. Zwischen den Kapiteln werden die Blogeinträge von Secrecy dargestellt. Die Gestaltung des Buches ist allgemein sehr schön. Richtig toll finde ich, dass das Cover dieses mal passend zum krönenden Abschluss in einem glänzenden Silber gestaltet wurde.

MEINE KRITIK: Gleich auf den ersten hundert Seiten hatte ich das Gefühl, dass Kerstin Gier all ihre Fehler aus dem zweiten Band nichtig machen wollte. So sind Liv und Henry, wie erwähnt, gleich von Anfang an wieder zusammen. Man bekommt das Gefühl, dass es eigentlich wirklich keinen Grund für die Trennung gab. Dies hat mich als Leser ein bisschen verärgert, da ich kein Fan von unnötigem Beziehungs-Hin-und-Her bin. Auch tritt Jasper wieder in das Leben der Freunde. Zudem wird das Tempo gleich von Anfang an mehr angezogen. Insgesamt hat mir der finale Band der Silber Trilogie sehr viel mehr gefallen, als sein Vorgänger. Doch auch das dritte Buch der Träume hat einige Schwächen und kommt nicht ganz an den ersten heran. Wie auch in der Edelstein-Trilogie hat Kerstin Gier mal wieder auf eine etwas einfache Lösung zurückgegriffen. Auch wenn am Ende wieder eine unerwartete Wendung stattfindet, wird das spannende Finale etwas zu schnell und leicht aufgelöst. So bekommt man das Gefühl, dass die Gefahr gar nicht so groß war, wie es schien. Das Ende wird jedoch wohl die meisten Fans zufrieden stellen. Das einzige was mich wirklich traurig macht, ist das Potential der Buchreihe, welches Kerstin Gier leider verschenkt hat. Der erste Band hatte so viele tolle neue Ideen, die nur wenig in den anderen Büchern weiter geführt werden. Die Geschichte verliert sich insgesamt zu viel im Alltagsgeschehen. Auch wirken alle Teile nur bedingt zusammengehörig und es fehlt, wie bei der Edelsteintrilogie, der große Rahmen. Vielleicht wäre Silber besser ein Einteiler geblieben, denn so bleibt man etwas enttäuscht zurück. Denn all das, was der erste Teil verspricht (meiner Meinung nach Kerstin Giers bestes und rundestes Buch), können die Fortsetzungen nicht halten, auch wenn Kerstin Gier im Finale wieder mehr auf ihre Spur zurück gefunden hat.

FAZIT: Trotz kleineren Schwächen hat die Silber Trilogie ein würdiges Finale in diesem Buch bekommen. Das Buch sprüht, im Gegensatz zu seinem Vorgänger, wieder vor Magie und Spannung. Kerstin Gier schafft es, ein Ende für die Silber Trilogie zu finden, dass die meisten Fans glücklich machen wird, auch wenn sie nicht das ganze Potential ihrer Idee ausschöpft.