Rezension

Wüsten-Dramatik

Azahrú - Richard Mackenrodt

Azahrú
von Richard Mackenrodt

Bewertet mit 3.5 Sternen

Richard Mackenrodt - "Azahrú: Wer den Weg verliert"
Verlag: Edition Takuba

Der Weg des Tuareg-Jungen Azahrú, beginnt mit einer schönen Liebesgeschichte, Luise und Franz aus München.
Luise ist ein kleiner Freigeist, aber auch Erbin eines Familienunternehmens, hinter dem auch ihr gieriger Cousin her ist.
Franz liebt sie über alles und gewährt ihr so manch exentrischen Wunsch,
so machen sie sich auf zu einer Tour in die Wüste, Luise will alles entdecken, auf Leinwand bringen und in sich aufsaugen, ihr unglaublicher Lebenseifer gibt Franz oft Grund den Kopf zu schütteln, aber sie auch zu lieben.
Selbst, als Luise schwanger wird, ist sie nicht zu bremsen und als die beiden schließlich auf die Tuareg treffen, gewinnen Luise und Franz so manchen Freund, werden gar aufgenommen, Franz will Tuareg auf deutsch übersetzen und seine Notizen schwellen zu einem Buch an..
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Azahrú, der Wüstenjunge mit den blauen Augen und dem blondem Haar, darf das erste Mal mit auf eine Kamel-Tour, seine Schwester Dafinah neidet es ihm, sie möchte sich nicht der Tradition unterwerfen, sie ist wild, aber Azahrú kommt mit ein paar Blessuren davon..
Unterwegs ertrinkt er fast in einen Wadi, das eingetrocknete Flussbett, wandelt sich in Minuten in einen reissenden Fluss, nichts, auf was er jemals vorbereitet wäre, aber auch die Begegnung mit einem - ich sage mal - hochstiefeligen deutschen Soldaten, ist ein Ereignis, das er niemals vergisst,
der Mann bietet der Karawane 200 Kamele, aber Azaruh wird versteckt..
Azahrú, zwischen den Welten, er verirrt sich oft, kommt oft vom Weg ab, sucht nach einer Vergangenheit, die in seiner Gegenwart nicht vorkommt.
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Richard Mackenrodt verfügt über eine große Wortmagie.
Abenteuerlich und schön erzählt, kontrovers und dramatisch!