Rezension

Wunderbar romantischer Weihnachtsschmöker mit dem gewissen Etwas

Körbchen unterm Mistelzweig - Petra Schier

Körbchen unterm Mistelzweig
von Petra Schier

Bewertet mit 5 Sternen

Viola ist unglaublich schüchtern, obwohl sie im Berufsleben durchaus ihre Frau steht. Aber wenn es um Gefühlsdinge geht, bekommt sie kaum ein Wort heraus. So trifft es sich gut, dass Lukas, der ja auch schon zur erweiterten Familie gehört, sich für ein Flirttraining anbietet. Er selbst ist jedoch eher kein Typ für eine feste Beziehung. 

Da die beiden die ausgesetzte kleine Schnauzerhündin Miss Daisy gefunden haben und diese nun abwechselnd bei ihnen beiden wohnt, bleibt es nicht aus, dass Viola und Lukas mehr Zeit miteinander verbringen. 

Vielleicht kann doch Violas Weihnachtswunsch in Erfüllung gehen? Sie hatte sich im Sommer bei Santa Claus einen Mann unter dem Weihnachtsbaum gewünscht… 

 

 

Meine Meinung:

Ich hatte schon andere Weihnachtsromane von Petra Schier mit Begeisterung gelesen und habe mich schon sehr auf den dritten Roman über ein Mitglied aus der Sternbach-Familie gefreut. Man kann das Buch wunderbar lesen, ohne die anderen Bücher zu kennen. Wenn man sie kennt, wird man sich über ein Wiedersehen mit liebgewonnenen Personen freuen. 

 

Auch dieser Roman hat mich von der ersten Seite wieder komplett gefesselt. Die Erzählweise ist so wunderbar warmherzig, so dass man sich beim Lesen total wohlfühlt. 

Die Personen sind glaubwürdig und einfach reizend, wenn auch mit viel Entwicklungspotential angelegt. Daher habe ich gerne Zeit mit ihnen verbracht und mich über ihre Entwicklung im Laufe der Handlung sehr gefreut. Gut gefällt mir, dass sich die Personen in den Romanen von Petra Schier immer auf Augenhöhe begegnen und keine übermäßigen Gender-Klischees bedienen. 

 

Das Besondere an den Weihnachtsromanen von Petra Schier ist zum einen, dass neben den menschlichen Protagonisten auch ein Hund zu Wort kommt – und zwar unglaublich charmant und niedlich (!), zum anderen, dass Santa Claus, der Weihnachtsmann – gemeinsam mit seiner Frau und Weihnachtselfen – die Hand im Spiel hat, wenn es um die Erfüllung der Weihnachtswünsche der handelnden Menschen geht. 

 

Insgesamt ist die Geschichte toll angelegt, die einzelnen Perspektiven greifen gut ineinander und die Beschreibungen sind oft so, als ob man einen guten Film sehen würde. Das Kopfkino funktioniert gut, ohne zu ruckeln. ;-)

Durch den geschickt angelegten Spannungsbogen möchte man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, bevor es zum erwarteten und erhofften Happy End kommt. 

 

 

Fazit:

Der Roman versprüht in sehr angenehmer Art und Weise Weihnachtsstimmung und ist in genau dem richtigen Maß romantisch, ohne kitschig zu sein. Für schöne Wohlfühlstunden mit Kakao und Plätzchen kann ich den niveauvollen Roman wärmstens empfehlen!