Rezension

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Wunderbare Geschichte mit viel Herz

Das Café der guten Wünsche - Marie Adams

Das Café der guten Wünsche
von Marie Adams

Bewertet mit 5 Sternen

Julia und ihre Freundinnen Laura und Bernadette sind Anfang 20 und haben vor wenigen Jahren ihr Abitur gemacht. Die drei Freundinnen verstehen sich bestens und führen zusammen das kleine Café „Juliette“, das Julia von ihrer verstorbenen Großmutter Juliette bekommen hat. Während Laura und Bernadette nebenher noch studieren, hat sich Julia ganz auf das Café eingelassen und keine Ausbildung oder ein Studium angestrebt. Sie liebt die Arbeit in ihrem Café und ihre Gäste. Eine der geheimen Grundsätze des Cafés ist, jedem Gast beim Verlassen des Lokals einen guten Wunsch hinterherzuschicken. Dies geschieht natürlich nur in Gedanken ohne dass der Gast etwas davon mitbekommt. Die Freundinnen haben eine sehr optimistische und lebensbejahende Art, vor allen Dingen Julia ist fest davon überzeugt, dass die Macht der positiven Gedanken viel Gutes bewirken kann. Sie lässt gar keine negativen Gedanken oder Zweifel zu. Alles wird schon gut gehen, wenn man nur fest genug daran glaubt und sich es genug wünscht.So ist es auch mit Julias Liebesleben. Auf der Abschlußfahrt mit der Schule, die nach Frankreich ging, hat sie damals den jungen Franzosen Jean kennengelernt. Es war Liebe auf den ersten Blick und es kam zum ersten Kuss. Doch dann musste Julia zurück nach Hause und ohne Nachnamen und Telefonnummer des Angebetenen hat es bisher kein neues Wiedersehen gegeben. Doch Julia ist fest davon überzeugt, daß Jean der Mann ihres Lebens ist und sie ihn zur rechten Zeit wiedertreffen wird. Auf dieses Wiedersehen wartet sie nun schon ein paar Jahre. Es ist vielleicht auch eine etwas naive Einstellung, aber da Bernadette für 1 Jahr zum Studium nach Frankreich gehen wird, stehen die Chancen nicht mehr so schlecht, dass Bernadette besagten Jean auffinden kann.
Zwischenzeitlich muss aber ein Nachmieter für Bernadettes Zimmer in der WG, die Julia und Bernadette über dem Café bewohnen, gefunden werden. Hier kommt Robert ins Spiel, der händeringend eine Wohnung oder ein Zimmer sucht. Doch Robert ist das komplette Gegenteil von Julia, machohaft, pessimistisch, zynisch… Ob dieser Mitbewohner bei Julia willkommen ist, die doch eigentlich auch hier wieder dem Schicksal vertraut, dass es ihr einen gleichgesinnten Mitbewohner schickt. Doch da greift Robert zu einer List…. Das sind jedoch nicht die einzigen Dinge, die auf Julia und das Café „Juliette“ zukommen und es fragt sich, ob da wirklich nur die Macht der positiven Gedanken noch helfen kann.
Dieser wunderbare Roman liest sich wirklich in einem Zug. Zumindest ist es mir so gegangen, denn ich konnte einfach kaum aufhören zu lesen. Der Schreibstil ist sehr schön und flüssig und dadurch, dass man als Leser einmal Julias Handeln und Gedanken folgt und dann wieder Roberts, bleibt das Geschehen stets äußerst lebendigt. Dei Figuren machen zudem im Verlauf der Handlung eine interessante und glaubwürdige Entwicklung durch und auch die Nebenhandlungen sind mehr als unterhaltsam. Eine sehr schöne Geschichte, die ein bischen zum Nachdenken anregt und so viel Warmherzigkeit und Lebensfreude versprüht, daß man noch unendlich lange hätte weiterlesen können. Daher vollste Leseempfehlung von mir!

Kommentare

gaby2707 kommentierte am 04. Oktober 2016 um 19:38

Das Buch liegt noch hier und will gelesen werden. Nachdem ich die Rezi gelesen habe, wird das wohl sehr bald geschehen.