Rezension

Wunderbare Geschichte über Liebe, Freundschaft und den Mut zum Weiterleben

Just one breath -

Just one breath
von Claudia Balzer

Bewertet mit 5 Sternen

Elliot ist unendlich müde, als  er während einer Vorlesung einschläft und vom Professor geweckt wird, geht er einfach. Doch schon in der Bahn überwältigt ihn der Schlaf erneut und sein Kopf sinkt auf die Schulter von Casper, der das zunächst amüsiert zur Kenntnis nimmt und Elliot nach dem Aussteigen auf einen Kaffee einlädt. Schon bald kommen sich die beiden Männer näher und während Elliot mit den Schatten seiner Vergangenheit kämpft, gibt Casper ihm die Geborgenheit, die er braucht um weiter atmen zu können. 

"Just one breath: Casper und Elliot" von Claudia Balzer ist eine Geschichte, die ich von der ersten bis zur letzten Zeile geliebt habe. Dabei bildet die zarte Liebesbeziehung, die sich zwischen Casper und Elliot entwickelt, den Rahmen für die ernsten Themen, es geht in dem Roman auch um Diskriminierung, Depressionen und Konversationstherapie. Nicht umsonst enthält das Buch eine Triggerwarnung. Doch der leichte Schreibstil von Claudia Balzer hat mir das Gefühl gegeben, in der wunderbaren Geschichte zu Hause zu sein. 

Die Protagonisten Cas und Eli und auch ihre Freunde waren umfassend und äußerst sympathisch beschrieben. Eliott leidet sehr, obwohl er tolle Freunde  hat, die ihn in allen schwierigen Zeiten unterstützen, bringt er kaum genügend Energie auf um sich Tag für Tag durch sein Leben zu schleppen. Casper dagegen ruht in sich selbst und schafft es, auch Eli genügend Ruhe zu vermitteln, dass dieser durchatmen und sich später auch seinen Problemen stellen kann. 

Der Roman erzählt auf sanfte Weise von Liebe, Freundschaft und dass Familie nicht immer durch Blutsverwandtschaft definiert wird und hinterließ bei mir ein Gefühl von Geborgenheit. Die Figuren habe ich beim Lesen sehr ins Herz geschlossen und trotz aller Höhen und Tiefen habe ich mich auf jeder einzelnen Buchseite wohl gefühlt. Die Geschichte ist abwechselnd aus der Sicht beider Protagonisten geschrieben, so dass ich beim Lesen Einblick in beide Gedankenwelten bekommen konnte. Das Buch hat mich emotional sehr bewegt und ich gebe gern eine Leseempfehlung dafür.

Fazit: Die Geschichte von Casper und Elliot ist trotz der schwierigen Ereignisse in Elis Vergangenheit für mich ein Wohlfühlroman gewesen, den ich von der ersten bis zur letzten Seite genossen habe. Daher gebe ich für diese wunderbare Gay-Romance sehr gern eine Leseempfehlung.