Rezension

Wunderbare Grundidee, mit nicht ganz gelungener Umsetzung

Wunderwaffe Wertschätzung - Tim Niedernolte

Wunderwaffe Wertschätzung
von Tim Niedernolte

Buchinhalt:

Der Autor Tim Niedernolte, ein Moderator, schreibt über Wertschätzung. Er stellt einige bekannte Menschen vor. Dazu reist er – mit Fotograf – in Deutschland herum und trifft sich mit den Menschen.  Am Schluss des Buches bedankt er sich noch bei sehr, sehr vielen Menschen.

Meine Meinung:

Das Cover

Mir gefällt das Cover wirklich gut. Das mit dem Blumenwerfer finde ich an sich eine gute Idee. Aber warum muss man überhaupt was werfen? Das offene Jackett verdeutlicht die Idee des T-Shirts und zeigt Offenheit. Das Lächeln sieht recht sympathisch aus. Die Farben sind etwas gedeckt gehalten, damit man die in rot geschriebene Botschaft „Wunderwaffe Wertschätzung“ herausstechend wahrnimmt. Mir gefällt der Einband, der Text (außen) und alles. Es macht einen hochwertigen und schönen Eindruck. Man kann das Buch schön verschenken. Auch die Bilder im Buch sind machen einen hochwertigen Eindruck, sie sind farbig.

Meine Gedanken zum Buch:

Am Anfang gefiel mir das Buch, auch weil sich Tim Niedernolte vorgestellt hat und ich ihn nicht kannte. Dann wurde es mir zu viel, denn es hatte biografische Züge.

Pari Roehi hat meine volle Hochachtung. Von ihr kann ich sehr viel lernen. Michael Volmer mit seiner Werbeagentur finde ich sehr sympathisch in dieser Welt und mutig, dass er sich durchsetzt. Dass er was für seine Angestellten tut und dass er versucht die „große Wirtschaftswelt“ zu ändern. Es war schön zu lesen, dass es auch gute Beispiele von Chefs im Leben gibt.

Bei den anderen hatte ich große Probleme. Ich sah einfach nicht, wo ich den Nutzen und die Lehre hätte rausziehen können. Ich bin weder prominent, noch reich, sondern ein einfacher Mensch und ich möchte gerne Wertschätzung ins Leben bringen und hatte mir da mehr Tipps und Beispiele erhofft.

Shitstorm im Netz das verurteile ich auch ausdrücklich und da mache ich auch grundsätzlich nicht mit und ich lese das auch nicht. Vor allem bei Facebook, da MUSS Facebook was machen und die deutschen Gesetze müssen so verändert werden, dass sie einen Nutzen haben. Facebook und die anderen sozialen Netzwerke meide ich meistens, weil ich sie „fies“ finde. Da melden sich die Leute mit falschen Namen oder mit irgendwas an, so dass man sie nicht identifizieren kann und mobben gnadenlos drauf los. Das mag ich einfach nicht. Das ist nicht meine Welt. Wer sich feiern lässt (Prominenz)  muss LEIDER in der heutigen Zeit mit so was negativen leben. Ich kann es leider nicht ändern. Und da ich nicht dran teilnehme, hat mir das Buch keinen Nutzen gebracht – zumindest in dieser Beziehung.

Rentner als Berater und Erfahrungseinbringer finde ich grundsätzlich eine gute Idee. Wenn man mal 50 und älter ist, hat man Erfahrungen angesammelt, die hilfreich wären, wenn man auf sie hören würde. Das Thema Altenheim ist auch so was. Wir wissen es alle und können selbst nichts daran ändern. Das finde ich schade. Ich persönlich hätte mir dafür Tipps gewünscht, wie zum Beispiel Ehrenamt, Vorlesen im Altersheim usw. Wie schon in einem Kapitel angesprochen: Zeit schenken.

Diese App von der geschrieben wurde, da erschließt sich mir der Nutzen nicht wirklich. Wenn ich jemanden von meinem Adressbuch toll finde, dann schreibe ich ihm/ihr das auch. Nicht, weil ich Dank haben möchte, sondern weil ich mich gerne für Komplimente bedanken möchte. Ich finde es besser, wenn ich das persönlich machen kann. Und dass dann ausgerechnet Facebook die App gekauft hat, das macht aus etwas gutem schon wieder was grenzwertiges! Sehr, sehr schade. Aber die Entwickler haben genug Geld bekommen, hoffen wir nur, dass sie es „sinnvoll“ und „wertschätzend“ ausgeben.

Am Schluss kam ich mir dann wirklich vor wie bei der Oscarverleihung: 11 Seiten Danke sagen! Das war eine weitere Stelle wo ich mir gedacht habe, wieder 11 Seiten „Beweihräucherung von Prominenten“.  

Ich meine es wirklich nicht böse und möchte niemanden beleidigen, aber ich hatte mir gewünscht, dass ich Tipps bekomme, wie ich Wertschätzung verbreiten kann, wie ich Lächeln auf die Gesichter der Menschen zaubern kann. Und ich frage mich nun, wenn die Leute das lesen, ob sie dann überhaupt begreifen, was Wertschätzung ist und wie sie es umsetzen sollen? Schlägt das gutgemeinte Buch dann nicht ins Gegenteil um? Das fände ich wirklich schade.

Was ich auch nicht wirklich wertschätzend fand, dass kein Bild vom Fotografen und seiner Assistentin/Freundin im Buch drin vor kam.

Und ein sehr wichtiges Thema fehlt auch noch bzw. zwei: Wertschätzung für Tiere und Wertschätzung für die Sachen von anderen Menschen!

Mein Fazit

Lange habe ich mit mir gerungen, was für eine Bewertung ich abgeben soll. Viele Tipps habe ich nicht bekommen, aber einige. Manches wurde angesprochen, was ich auch wichtig fand, habe aber da auch nichts Neues gelernt. Da der Grundgedanke bzw. Idee des Buches „Wertschätzung“ ist, habe ich mich für 3 Sterne entschieden, weil ich hoffe, dass sich Wertschätzung wieder durchsetzt!