Rezension

wunderbarer Lesegenuss

Agatha Raisin und das Geisterhaus - M. C. Beaton

Agatha Raisin und das Geisterhaus
von M. C. Beaton

Bewertet mit 5 Sternen

Agatha Raisin, ehemalige PRfrau und seit Jahren Neuzugezogene, löst in diesem 14. Band wieder auf ihre eigene Art Fälle, Verwicklungen und sich selber manchmal auch in Tränen auf.

Ich selber kannte bislang nur die Verfilmungen und muß einräumen, dass dieses mein erster gelesener Band um Agatha Raisin war. Die Charaktere und Spielorte sind mir also durchaus vertraut, manchesmal wich die Beschreibung zwar von meinem "festen" Bild leicht ab ( z.B. Aggis Haarfarbe), aber dabei handelt es sich nur um ganz geringfügige Details. Beim Lesen hatte ich das Gefühl alte Bekannte zu treffen, an ebenso bekannten Orten. Einen Vergleich zu vorangegangenen Büchern kann ich nicht ziehen, bin aber sehr glücklich mit diesem Band gewesen. Die Ermittlungen sowie Aggis Ideen fallen nach wie vor skurril aus; Aggis manchmal recht vorlaute Art erfrischt - und doch merkt man, dass sie älter und bedachter geworden ist, beispielsweise, wenn sie Bill Wong ins Vertrauen zieht statt sofort loszupreschen oder, wenn sie Zweifel an Persönlichem hat und hinterfragt, ob es in ihrem Alter so machbar sein kann. Auch bei anderen Bekannten wie Charles fällt auf, dass die Jahre nicht spurlos an ihm und anderen vorbeigezogen sind. Ich schätze es sehr, wenn die Charaktere glaubhaft älter werden und man so die Jahre tatsächlich gemeinsam an sich vorbeiziehen sieht.

Insgesamt fand ich die Reise durch die Fälle, kreativen Ermittlungen... und die Cotswolds ausgesprochen kurzweilig, spaßig und unterhaltsam und freue mich schon sehr auf Aggis hoffentlich nicht allzu lange auf sich wartenden nächsten Fall.