Rezension

Wunderbarer Lesestoff für zwischendurch

In Between. Die Legende der Krähen (Band 2) - Kathrin Wandres

In Between. Die Legende der Krähen (Band 2)
von Kathrin Wandres

Inhalt

**Königin der Lüfte**

Die bildhübsche Naru lebt seit ihrer Kindheit im prunkvollen Schloss des Königreichs Kadosch, das sich unter der Herrasxhsfr Keylahs zu einem der schönsten Ländern auf Erden entwickelt hat. Es wäre ein beneidenswertes Dasein, wenn nicht ihre immer häufiger auftretenden Visionen wären, in denen sie sich als Krähe wiederfindet.
Derweil wird die Idylle des Königreichs durch mysteriöse Angriffe üneraschagtwg, bei denen nichts auf die Identität des Täters hinweist außer zurückgelassene schwarze Federn.
Krähen gelten in Kadosch als Boten des Todes, aber nur dann, wenn sie alleine auftreten…
Es ist fast zu spät, als Naru begreift: Sollte sie tatsächlich die Seele einer Krähe in sich tragen, ist das Königreich so lange in Gefahr, bis sie den ihr vorherbestimmten Lebenspartner findet.

Meine Meinung

Naru ist sieht aus wie ein Engel, fühlt sich jedoch wie das genaue Gegenteil. Keiner weiß, wie es in ihrem Inneren aussieht und sie ist es leid, auf ihr Äußeres reduziert zu werden! Nur da sie keine Gabe besitzt mit der sie sich hätte definieren können. Dabei ist sie klug, mutig und sie liebt Krähen, ihre Ruhe und lebt meist zurückgezogen in ihrem Turm.
Bis sie auf einmal Schwindelattacken heimsuchen und sie häufiger in Ohnmacht fällt.  zusammen klappt. Während ihrer Attacken hat Naru Visionen, in denen sie selber eine Krähe ist.
Sie tut es als Krankheit ab, als Träume – bis das Königspaar davon windbekommt und sie wegsperren lassen möchte, denn es besteht der Verdacht, dass sie die schwarze Pest hat.
Gleichzeitig geschehen mysteriöse moder, bei denen niemand weiß, wer der Täter ist – es sind nur schwarze Federn bei den Leichen zu finden. Krähen bringen Unglück und wenn man sie alleine antrifft gar den Tod.

Ich liebe solchen Aberglauben und Kathrin Wandler hat diesen wunderbar in ihrer Geschichte mit eingebaut. Er durchzieht den kompletten Roman und ist durch das Symbol der Krähe allgegenwärtig. Der Schreibstil der Autorin hat mich wieder überzeugen können, ich wurde erneut in eine fremde Welt (ok, nicht mehr ganz so fremde) hineingerissen. Vor lauter Spannung konnte ich mein Tablet nicht zur Seite legen – ich wollte unbedingt wissen, wie das Abenteuer um Naru und den jungen Prinzen Koby ausgeht.
Würden sie das Geheimnis um Naru löse können? Würden sie es beide überleben?

Naru selber ist eine starke Persönlichkeit, die verantwortungsbewusst ist und ein klein wenig mit ihren Schwächeanfällen überfordert zu sein scheint. Sie selber hat fürchterliche Angst, ihrer Krankheit zu erlegen.
Koby ist auf der einen Seite ein unvernünftiger Junge, der die Schule nicht ausstehen kann und wenige bis gar keine Freunde hat, da er anstrengend und nervig sein kann. Gleichzeitig kann er den Möchtegern-Prinzen (oder eher König?:D) raushängen lassen und alles und jedem herum kommandieren. Jedoch hat er eine verborgene Seite, die er hauptsächlich in seinem Schlafsaal auslebt – ich war positiv von ihm überrascht! Koby bevorzugt es, unsichtbar zu sein für seine Mitmenschen, daher lässt er alle in den Glauben, er sei dumm und er würde nichts von dem verstehen, was die Erwachsenen sagen, denn so gelangt er an wichtige Informationen.
Auf der Suche nach Antworten geraten Naru und der junge Prinz Koby an einen alten und unheimlichen Mann – von dem Koby weiß, dass er im Gefängnis sitzt und über alles Bescheid weiß. Fast zu spät bemerkt Naru das sie nicht jedem trauen können.

Naru kann fliehen, verliert dabei wohl Koby. Bei ihrer Flucht wird sie von spielenden Kindern entdeckt und findet für ein paar Tage in ihrem Haus unterschlupft.
Dort trifft sie erneut auf Tavis.
Die Beziehung von ihm und Naru ist herrlich! Sie fühlt sich direkt zu ihm hingezogen und er wirft sie quasi wieder aus dem Haus hinaus in die eisige Kälte, als sie wieder gesund ist. Denn eins ist klar, er fühlt dieselbe Anziehungskraft zu Naru. An Tavis ist Naru alles so vertraut und sicher, seine Augen, seine Nähe, sein Duft – als würde sie ihn kennen.
Jedoch wehrt sich Tavis gegen diese Verbindung.

[…] ich konnte sehen, wie er sich dagegen entschied. Gegen die Nähe, gegen die Wahrheit. Gegen mich.
Erst durch Tavis versteht sie ganz, was mit ihr geschieht und kann dank ihm ihr Schicksal akzeptieren.
Doch welches das ist, müsst ihr selber nachlesen – es lohnt sich!

Koby wird von Orew, dem Bösewicht in der Geschichte, festgehalten und wird erst wieder freigelassen, wenn Naru zu ihm kommt. Orew hat das Talent, andere zu belügen und gleichzeitig die Wahrheit für sich zu benutzen.
Naru macht sich auf den Weg, um Koby zu befreien und bekommt später Verstärkung von Tavis.

Einen kleinen Kritikpunkt habe ich auch in der Fortsetzung. Im zweiten Band stört mich, wie in meiner Rezension zum ersten Band der Reihe schon beschrieben, der Bezug zu heutigen Gegenständen. Dieses Mal war es ein Fahrstuhl, der an einem Baum war. Ich weiß nicht, ob das kleinlich von mir ist, aber gab es im Mittelalter schon Aufzüge?

Diese Reihe kann ich euch wirklich nur wärmstens empfehlen!