Rezension

Wunderbarer Roman

Hufeland, Ecke Bötzow - Lea Streisand

Hufeland, Ecke Bötzow
von Lea Streisand

Bewertet mit 5 Sternen

Franzi ist ein wahres DDR-Kind. Ihre Eltern kämen gegen das Regime, doch Franzi ist Feuer und Flamme von den Pionieren und der gesamten Struktur der DDR. Doch dann fällt die Mauer und plötzlich sind sie auch Westdeutsche. Wird Franzi damit klarkommen?

Dieser Roman begleitete ein kleines Mädchen durch ihre Kindheit und Jugend. Die Kindheit verbringt sie in der gutbehüteten DDR mit den Pionieren und ihre Jugend im sozusagen Wilden Westen. Somit spielt dieser Roman in den 80 und 90er Jahren. Stellenweise fühlte ich mich selbst zurückversetzt und vieles kam mir aus meiner eigenen Kindheit sehr bekannt vor. Lea Streisand ist es wirklich wunderbar gelungen Franzi Leben einzuhauchen. Franzi ist ein sehr sympathisches Mädchen, das total authentisch rüberkommt. Gerne würde man selbst in der Hufelandstraße, Ecke Bötzow wohnen. Dieser Roman zeigt hervorragend, wie unterschiedlich Kinder und Erwachsene die DDR und den Westen wahrgenommen haben.

Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und ich flog nur so über die Seiten. Die Geschichte ist wirklich sehr lebendig – zum einen Dank der Charaktere und zum anderen aufgrund der vielen Geschehnisse. Die Charaktere sind alle toll umgesetzt und sehr verschieden. Es wurde einige Typen bedient. Vielleicht waren es sogar zu unterschiedliche Menschen, aber dadurch bekam man als Leser sehr viele Blickwinkel auf die damaligen politischen Geschehnisse.

Dieses Buch gibt einen wunderbaren Einblick in eine Kindheit zum Ende der DDR und zeigt auf, wie es für ein Kind war den Mauerfall und die Wiedervereinigung mitzuerleben. Ich habe dieses Buch verschlungen, deshalb vergebe ich gerne volle fünf von fünf Sterne.