Rezension

Wunderschön!

Der Dachs, der Wind und das Webermädchen - Jay Kay

Der Dachs, der Wind und das Webermädchen
von Jay Kay

Bewertet mit 5 Sternen

„… vieles im Leben erfordert nicht nur ein gutes Maß an Vorbereitung und Arbeit, auch seltenes Glück will immer ein Opfer sehen und dies kommt meistens unerwartet.“ Seite 71

 

Und ich bin mir sicher, dass dieses Buch, obwohl die eigentliche Geschichte nur knapp 120 Seiten lang ist, den Autor viel Vorbereitung und Arbeit gekostet hat. Denn dieses Märchen, diese Erzählung ist so sphärisch, so durchdacht, so voller Poesie dass es mich einfach mitriss! Und ich hoffe, dass er dafür kein Opfer bringen muss!

Wir befinden uns im alten Japan, der Dachs und der Fuchs leben schon lange in Zwietracht, sie haben nur einen gemeinsamen Feind – den Menschen. Wie kommt da ein kleines Webermädchen, geboren in einer besonderen Nacht dazwischen? Und wie schafft sie es, eine alte Macht an ihre Seite und den Dachs und den Fuchs gegen sich aufzubringen, so sehr, dass die beiden schlimme Rache wünschen?

Ich finde es unglaublich, wie sich Jay Kay den Stil japanischer Autoren angeeignet und zu etwas besonders Eigenem gemacht hat! Er schafft es, Szenen so plastisch darzustellen, obwohl er nur wenige Worte benutzt. Doch die sind so dicht, so voller Gefühl, dass jedes mehr zu viel gewesen wäre!

 

Eine märchenhafte japanische Sage, unglaublich sphärisch erzählt! Wunderschön!