Wunderschön geschrieben!!
Der Roman erzählt die Geschichte von Stella und Gerry, ihre Kindheit und die ersten Ehejahre in Nordirland.Später ziehen die beiden und ihr Sohn nach Glasgow in Schottland.Der Autor legt die Beziehung des Ehepaars offen für den Leser. Sie haben sich im Laufe der Jahre voneinander abgewandt und leben ihrer eigenen Welt. Gerry kreist um Alkohol und dessen diskrete Beschaffung, während Stella das Führen des Haushalts überdrüssig ist, nachdem der Sohn eine eigene Familie hat. Sie möchte nun ein Gelübde einlösen, dass die in ihrer Schwangerschaft, als sie angeschossen wurde und schwer verletzt wurde, gab.Die Reise nach Amstetdam, von Stella wegen dem Beginenhif, einer religiösen Gemeinschaft von Frauen geplant, lässt die Spannungen zwischen Gerry und Stella hervortreten. Sie" gleiten voneinander ab" wie der Autor an einer Stelle wunderschön schreibt.Als Stellas Traum vom Leben im Beginenhof platzt, kommt es zum Eklat von Stella und sie möchte die Ehe beenden.Gerry verspricht daraufhin den Alkohol aufzugeben, um die nicht zu verlieren. Denn er liebt seine Frau noch immer, kann aber seine Gefühle wenig zeigen. Das Ende des Romans lässt Raum für Spekulationen des Lesers. Ich finde, der Autor Bernard Mac Laverty erzählt den Roman mit einer klaren Sprache. Er malt mit Worten.Dadurch konnte ich mich gut in die Geschichte einfühlen.Mich macht sie jedoch traurig, weil sie sicherlich in langjährigen Beziehungen so oder ähnlich passieren könnte. Dennoch war es für mich einer der schönsten erzählten Romane der letzten Jahre, den ich nicht vergessen werde.