Rezension

Wunderschön und echt

Das Lächeln der Leere
von Anna S. Höpfner

~~Inhaltsangabe:

Und wenn du innen schon total zerbrochen bist. Die bewegende Autobiografie eines außergewöhnlichen jungen Mädchens. Sofia ist gerade einmal vierzehn Jahre alt und magersüchtig. Anstatt wie alle anderen in ihrem Alter erste Erfahrungen mit Jungs zu machen und Partys zu feiern, steckt sie in einer Klinik fest, in der sie neu erlernen soll, was für andere Jugendliche selbstverständlich ist: leben. Schnell spürt sie, dass es gar nicht so einfach ist, ihre Sucht aufzugeben und etwas zu finden, was die Leere in ihr wirklich ausfüllt. Tag für Tag kämpft sie sich durch den Klinikalltag, auf der Suche nach sich selbst. Sie begegnet dort Mädchen, die sie verstehen und im Gesundwerden bestärken. Und ganz langsam findet Sofia etwas wieder, das sie vor langer Zeit verloren hat: ihr Lächeln

Meine Meinung:

Erst mal zum Cover: Ich finde es sehr schön und authentisch gestaltet, es gibt genau die Gefühle wider, die so oft in der Geschichte eine Rolle spielen und es stellt eine sehr traurige Situation dar, die im Laufe der Geschichte überwunden wird, das Cover erzählt irgendwie schon von selbst ein bisschen über das Buch und das finde ich echt schön.

Der Titel gefällt mir so gut, ich glaube nicht, dass man einen passenderen hätte finden können, denn er gibt genau das wider, was die ganze Zeit Thema ist. Die Leere, die man versucht, mit der Magersucht zu bekämpfen und das Lächeln, dass dann irgendwie die Lösung aller Probleme ist, nämlich das Leben. Ich finde diese beiden Worte sind total schön miteinander kombiniert worden und machen einen richtig tollen und einprägsamen Titel für eine wunderschöne Geschichte.

Der Schreibstil ist unglaublich. Bei manchen Autobiografien, die ich schon gelesen habe, war es so, dass ich gemerkt habe, dass das Buch wirklich nur geschrieben wurde, um eine Geschichte zu erzählen, was ja wirklich sehr bewundernswert ist, aber eben dem Lesegefühl manchmal ein bisschen schadet... aber hier ist das einfach so anders. Das Buch ist so toll geschrieben, dass man sogar meinen könnte, die Geschichte sei nicht echt, so talentiert hat die Autorin von ihrem Leben erzählt, als wäre sie zum Schreiben geboren worden ;)

Sofia fand ich total sympathisch, sie war eine sehr charakterstarke Protagonistin und es war so schön, wie viel man von ihren Gefühlen erfahren hat, wie tief man blicken konnte und wie gut man in ihre Welt eintauchen konnte. Ich konnte sie gut verstehen, weil ihre Gedanken so schön formuliert waren und ich habe während der ganzen Geschichte mit ihr gebangt und gehofft.

Die Geschichte an sich war so wunderschön und echt geschrieben, das es mir manchmal fast den Atmen verschlangen hat,. Ich bin so unglaublich froh darüber, dieses Buch gelesen zu haben, auch wenn ich niemanden kenne, der magersüchtig oder bulimisch ist, aber irgendwie war es doch eine Bereicherung und ich bin mir sicher, dass das Buch dem ein oder anderen wirklich helfen kann und deshalb kann ich nur jedem, der interessiert ist, das Buch wärmstens empfehlen! :)