Rezension

Wunderschön und eindrucksvoll

Frühling auf Gut Fennhusen - Ulrike Renk

Frühling auf Gut Fennhusen
von Ulrike Renk

Bewertet mit 4 Sternen

Ein Gutshof zu Anfang des 20. Jahrhunderts wird in den Büchern rund um die Ostpreußensaga der Mittelpunkt des Geschehens. Das gilt auch für dieses Buch Frühling auf Gut Fennhusen. Im Frühling warten alle auf die Nachkommen sowohl von Pferden als auch Schweinen und Kaninchen bekommen ebenfalls ihre Jungen. Sehr anschaulich beschreibt Frau Renk, dass das Abfohlen und Ferkeln ganz bewusst und überlegt veranlasst wurde. Kein Muttertier durfte durch zu häufige Schwangerschaften über die Maßen geschwächt werden.

 

Auch der Frühjahrsputz stand an und das bedeutete ebenfalls, dass der Ablauf im Voraus gut geplant wurde. Sogar die Bewohner des nahegelegenen Dorfes halfen mit. Sie bekamen ihren Lohn in Form von Naturalien, also Fleisch oder eingekochtes Gemüse und Obst. Aber es ist nicht nur eitel Sonnenschein in den Herzen der Hauptpersonen. Vor allen Dingen Frederike, die Tochter der Gutsherrin, macht sich Sorgen und ist traurig. Sie geht bald nach Bad Godesberg und wird dort die Schule für höhere Töchter besuchen.

 

Das Feiern in geselliger Runde gehört auf Fennhusen zum guten Ton. Aus dem Grund nehmen Gutsherrin und ihre Tochter Frederike den neuen Feiertag aus Amerika zum Anlass, diesen zum ersten Mal in ihrem Zuhause zu begehen. Viel Vorbereitung gehört dazu aber alles gelingt und die Freude ist bei allen Beteiligten groß. Künftig wird auf Fennhusen in jedem Jahr am zweiten Sonntag im Mai ein Fest veranstaltet.

 

Frühling auf Gut Fennhusen gefiel mir sehr gut, da die Autorin so bildhaft das Leben auf dem Hof beschreibt. Für mich ist klar, dass sie sich viel Gedanken machte und ihr Wissen an mich als Leser weiter gibt. Jetzt werde ich die anderen Bücher der Ostpreußensaga auf jeden Fall auch noch lesen. Zumal Frühling auf Gut Fennhusen laut Autorin ja „nur“ eine kleine Zugabe zur opulenten Geschichte von Fennhusen ist.