Rezension

Wunderschöne Geschichte

Akikos stilles Glück -

Akikos stilles Glück
von Jan-Philipp Sendker

Bewertet mit 5 Sternen

Akiko lebt ein ganz normales Leben als junge Buchhalterin in Tokio. Eines Tages trifft sie überraschenderweise auf ihren ehemaligen Klassenkameraden Kento. Der Junge hat sie schon in der Schule fasziniert und sie findet heraus, dass er nun als Hikikomori. Das bedeutet, dass er sich aus dem Leben zurückgezogen hat und kaum mehr sein Zimmer verlässt. Zwischen den beiden entsteht eine Freundschaft, die ihr Leben verändert.

Ich lese sehr gerne Romane aus Japan, da ich die dortige Kultur und Denkweise sehr interessant finde. Auch von den Hikikomoris habe ich bereits gehört und gelesen, deshalb war ich gespannt, wie das Buch dieses Thema umsetzt. Meine Erwartungen in diese Richtung wurden voll und ganz erfüllt. Man ist als Leser in der Lage, sich voll und ganz in die Figuren hineinzuversetzen. Mitzuerleben, wie sich die zarte Freundschaft und das Vertrauen zwischen Akiko und Kento entwickelt, fand ich wirklich sehr schön und berührend.

Sehr interessant finde ich auch, dass das Buch von einem deutschen Autor geschrieben wurde. Er hat es wunderbar geschafft, den japanischen Flair einzufangen, sodass in keiner Sekunde der Zweifel aufkam, die Geschichte könnte nicht in Japan spielen. Man merkt, dass er eine große Affinität zu diesem Land hat. Sein Schreibstil war sehr angenehm zu lesen und hat wunderbar zur Geschichte gepasst. Ich werde mir den Namen Sendker auf jeden Fall merken, da ich gerne mehr von ihm lesen möchte.

Eine wunderschöne Geschichte, die mich sehr berührt hat und die ich nur weiterempfehlen kann!