Wunderschöne Sprache, aber eine wenig fesselnde Geschichte
Bewertet mit 3 Sternen
In seinem Roman "Der restliche Sommer" erzählt Max Scharnigg von Paul, einem Stilkolumnisten, und seiner Freundin Sara, außerdem von Sonja, Paartherapeutin und Pauls Exfrau, und Tin, Computerentwickler und Exfreund von Sara.
Die Geschichten dieser vier Personen sind miteinander verwoben - wie, das erfährt der Leser erst im Laufe des Buchs. Mir gefällt diese allmähliche Entdeckung der Zusammenhänge, ebenso wie die Erkenntnis, dass das Buch nicht in der Gegenwart, sondern irgendwann in der nahen Zukunft spielt - manches hat sich verändert, aber nicht alles. Leider finde ich die Geschichte selber weniger packend. Alle vier Hauptfiguren sind mit dem Zurückblicken auf ihr Leben beschäftigt, aber ein roter Faden fehlt und das Ende erscheint mir auch etwas beliebig. Max Scharniggs Schreibstil ist aber so wunderbar, lebendig und immer passend zu der jeweiligen Figur, dass ich das Buch gerne gelesen habe.