Rezension

Wunderschöne Sprache, aber es passiert nichts

Die Molche -

Die Molche
von Volker Widmann

Bewertet mit 2 Sternen

Der 11-Jährige Max und sein Bruder sind Flüchtlingskinder. Keiner will so richtig was mit ihnen zu tun haben und so sind sie ständig Opfer älterer Dorfkinder. Eines Tages wird sein jüngerer Bruder so drangsaliert und mit Ziegelsteinen beworfen, dass ein Stein ihn tödlich am Kopf trifft. Weder Max noch die anderen, jüngeren Dorfkinder kamen ihm zur Hilfe und schauten nur unbeteiligt zu.
Der Mord wird stillschweigend hingenommen. Das ganze Dorf, ja selbst die Mutter, sind sich einig, dass der Junge schwächlich war und wahrscheinlich an seiner Herzschwäche verstarb.
Während Max zumindest ein schlechtes Gewissen hat, haben die Dorfjungs aus ihrem Handeln nichts gelernt: Sie suchen sich direkt ein neues Opfer und das ist Max ...

Der Molche
Volker Widmann

Der Einstieg des Buches gefiel mir. Die Schreibweise, ja die minuziösen Beschreibungen einzelner Situation wären toll, wenn das Buch auch weiterhin eine spannende Handlung gehabt hätte. Aber nach dem Mord passiert einfach nichts mehr und Belanglosigkeiten bestimmen das Buch.
Abbruch nach einem Drittel des Buches auf Seite 71.

‚Der kleine Hof der Familie Wartensteiner lag, ein Geviert offen zur Straße, die nach Süden aus dem Dorf hinausführte, im unteren Dorf, ein schmaler Innenhof, eingefasst von Wohnhaus, Gebäude für Maschinen und Geräte sowie Schweine- und Kuhstall, der einen Durchgang frei ließ hinaus zum Obstgarten, der in die Ausweisen am Fluss in blaugrün schimmernden Dunst auslief. Die Sonne beschien die Fensterfront des aus großen hell umbrafarbenen und graubeigen Sandsteinquardern gefügten Wohnhauses, grüne Fensterläden leuchteten, im Hintergrund erhob sich das hohe, steile Ziegeldach des Stalls im Halbschatten.“ (Seite 70)

Danke an Dumont und NetGalley für dieses Rezensionsexemplar, leider war es nicht meins.