Rezension

Wunderschöne Sprache, berührende Geschichte

Der Gott der kleinen Dinge - Arundhati Roy

Der Gott der kleinen Dinge
von Arundhati Roy

Bewertet mit 4 Sternen

"Der Gott der kleinen Dinge" Ist die Geschichte einer indischen Familie, überwiegend erzählt aus der Sicht der Zwillinge Rahel und Estha. Die Geschichte ist nicht chronologisch erzählt, es gibt immer wieder Rückblenden und Zeitsprünge. In manchen Szenen sind die Zwillinge noch klein, in anderen bereits erwachsen oder wie Arundhati Roy es ausdrückt in einem lebensfähigen, sterbensfähigen Alter.

Neben den Zwillingen wird viel über die Familie und Freunde erzählt, ihre Mutter Ammu hat sich von ihrem alkoholkranken Mann scheiden lassen und ist seitdem bei ihrer Familie zuhause nicht mehr viel wert und als sie sich dann später noch in einen Unberührbaren verliebt, nimmt die Tragik weiter ihren Lauf. Denn der Gott der kleinen Dinge ist auch der Gott des Verlustes.

Es geht in dem Buch um die kleinen Dinge und auch die Großen. Rahel und Estha machen viele schlimme Dinge durch, erleben aber auch wunderschöne Momente. Man bekommt Einblicke in das Kastensystem und das Leben einer berührbaren indischen Familie.

Die Figuren sind sehr gut beschrieben und man fühlt richtig mit ihnen mit. Am meisten hat mich allerdings die Sprache begeistert. Arundhati Roy beschreibt farbenfroh und mit vielen ungewöhnlichen, aber sehr gelungenen Bildern.

Wirklich lohnenswert hier einmal reinzulesen, wem der Stil gefällt, der wird dieses Buch mit Sicherheit lieben.