Rezension

Wunderschöne und emotionale Geschichte

A Wish for Us - Tillie Cole

A Wish for Us
von Tillie Cole

Inhalt:
Ein gefallener Superstar, eine mitreißende Liebesgeschichte.
Cromwell Dean ist der erfolgreichste Musiker Europas. Mit gerade einmal neunzehn Jahren liegt ihm die gesamte Musikwelt zu Füßen - doch seine Songs bedeuten ihm insgeheim nichts. Er beginnt ein Kompositions-Studium an der Jefferson-Young-Universität, wo er Bonnie Faraday kennenlernt. Ehrgeizig und von Musik begeistert, ist das Mädchen aus einfachen Verhältnissen so ganz anders als Superstar Cromwell. Er verliebt sich Hals über Kopf in sie, doch gerade als er denkt, das Glück wiedergefunden zu haben, droht er alles zu verlieren ...

 

Meinung:
Dieses Buch zu lesen war für mich eine reine Coverentscheidung. Momentan gibt es einfach sehr viele Bücher die mit Farben auf dem Cover spielen, meistens sieht es sehr schön aus, sagt aber wenig über das Buch an sich aus. Mir hat dieses Cover zugesagt, denn mir gefällt das Farbspiel sehr gut, also habe ich angefangen zu lesen. Tatsächlich ist es hier wirklich so, dass die Farben eine sehr große Rolle in der Geschichte einnehmen und das deshalb das Cover richtig gut passt. Ich habe eine leichte Collegestory mit dem üblichen Hin und her gemischt mit etwas Drama erwartet. Also eher etwas um den Kopf abzuschalten und die Geschichte aufzusaugen. Leicht zu lesen ist der Schreibstil von Tillie Cole, aber dass dieses Buch mich emotional so mitnimmt und ich so viele Taschentücher brauche, damit hatte ich nicht gerechnet. Doch am Ende kann ich sagen, ich liebe dieses Buch!

 

Bonnie Farady liebt Musik und sie lebt für die Musik, in ihrem Leben gibt es nichts wichtigeres. Cromwell Dean war auch mal so und auch noch sehr erfolgreich, doch er hat durch einen schweren Schicksalsschlag die Liebe zur Musik verloren. Er braucht die Musik in seinem Leben, kann aber die Emotionen die er damit verbindet nicht mehr an sich ran lassen. Deshalb beschränkt er sich auf elektronische Musik und ist ein gefeierter DJ. Doch gleichzeitig ist ihm alles egal, er spielt seine Musik, betrinkt sich und hat bedeutungslose Frauengeschichten. Die beiden treffen sich das erste Mal in England, dort besucht Bonnie einen seiner Auftritte, und trifft ihn später persönlich. Doch sie sagt ihm ins Gesicht, das seine Musik keine Seele hat. Das geht ihm nicht mehr aus dem Kopf und wenig später beginnt er ein Musikstudium in den USA. Dort trifft er zufällig auf Bonnie und könnte kaum unfreundlicher zu ihr sein. Die beiden werden auch noch als Projektpartner bestimmt und sollen ein Stück gemeinsam komponieren. Doch Cromwell weigert sich weiterhin diese Art Musik wieder in sein Leben zu lassen und macht es Bonnie aber auch sich selbst verdammt schwer.

 

Cromwell mochte ich zu Beginn des Buches gar nicht. Er hat sich unmöglich benommen und war sehr weit davon entfernt irgendwelche Sympathiepunkte bei mir zu sammeln. Cromwell trägt so viele schwere Dinge mit sich herum, das man im Laufe des Buches schon verstehen kann, warum er sich so verhält und warum er nichts und niemand mehr an sich ran lassen will. Bonnie ist genau das Gegenteil, wirkt sie zu Beginn eher schüchtern und eher introvertiert, merkt man doch ganz schnell was für eine tolle Person sie doch eigentlich ist. Sie möchte durch die Musik ihre Emotionen mit der Welt teilen, doch verbietet es sich, ausser ihrem Zwillingsbruder Easton, irgendjemand zu nah an sich ran zu lassen. Zu Beginn war das etwas seltsam, doch wenn man weiß welches Päckchen sie zu tragen hat kann man auch ihr Verhalten absolut nachvollziehen. Sie hat einen furchtbaren Leidensweg vor sich, an einigen Stellen konnte man schon erahnen was passieren wird. Doch dass Tillie Cole uns den Weg von Bonnie so miterleben lässt, damit hatte ich nicht gerechnet. Man leidet wirklich mit ihr, zusätzlich leidet man mit Cromwell, doch das war es noch gar nicht. Denn auch Easton spielt eine enorm wichtige Rolle in der Geschichte und auch sein Schicksal ist nichts für schwache Nerven. Trotz der wirklich schlimmen Momente in dem Buch ist es aber eine unglaublich schöne Geschichte, bei der ich froh bin, sie gelesen zu haben.

 

Fazit:
Es ist wirklich bemerkenswert welch emotionale und doch lebendige Geschichte Tillie Cole hier geschaffen hat.