Rezension

Wunderschöner Roman, der zum Nachdenken anregt

Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry
von Rachel Joyce

Bewertet mit 5 Sternen

Harold ist Rentner. Seine Ehe besteht mehr oder weniger nur noch auf dem Papier. Eines Tages erhält er einen Brief von seiner ehemaligen Kollegin Queenie, die im Sterben lief. Er schreibt ihr einen Antwortbrief und will dann eigentlich nur zum nächsten Briefkasten laufen um ihn einzuwerfen. Doch er läuft weiter. Vorbei an dem Briefkasten, an der Post, immer weiter. Er fasst den Entschluss zu Fuß von Südengland zu dem Hospiz in Schottland zu laufen, in dem Queenie lebt. Dabei läuft er nicht nur, um Queenie zu retten – er läuft auch für sich und seine Familie, und für viele Menschen mehr.

Ich hab das Buch eigentlich nur aus Versehen gekauft. Schon nach den ersten Seiten war ich so gefesselt von dem Buch, dass ich es nicht zur Seite legen konnte. Die Geschichte berührt einfach. Da beschließt ein Mann durch England zu laufen, weil er fest daran glaubt, dass er so seine Kollegin am Leben halten kann. Die vielen Begegnungen und Erlebnisse, die er auf seiner Reise hat, sind einfach sehr schön beschrieben. Und die Erkenntnisse, die Harold gewinnt, sind auch ein Gewinn für den Leser und eine Anregung, sein eigenes Leben vielleicht einmal zu überdenken.