Rezension

Wunderschönes Buch mit sehr trarurigem Ende

Vergiss den Sommer nicht - Morgan Matson

Vergiss den Sommer nicht
von Morgan Matson

Bewertet mit 5 Sternen

Von Vergiss den Sommer nicht habe ich mir eine sommerliche Liebesgeschichte versprochen, nette Lesestunden und durch die Krankheit von Taylors Vater auch ein bisschen Tiefgang.
Und zum ersten Mal seit einiger Zeit hat ein Buch für mich nicht nur gehalten, was es versprochen hat, sondern noch viel mehr geboten.
Zum Inhalt möchte ich gar nicht mehr viel sagen, eigentlich steht schon alles Wissenswerte im Klappentext.
Gleich zu Beginn ist mir aufgefallen, dass Frau Matson unglaublich viele liebevolle Details in ihre Figuren einarbeitet. So wollte Taylor für kurze Zeit mal Meeresbiologin werden, ihre Schwester Gelsey macht ständig Balletfiguren, und ihr Bruder Warren textet alle Leute mit unnützem Faktenwissen zu. Übrigens ist auch Taylors Vater eine äußerst liebenswerte Person. Er macht ständig schlechte Wortwitze, über die man einfach lachen muss und scheint für alles eine Lösung zu haben. Ich mochte wirklich jede einzelne Figur aus dem Buch. Sie sind mir alle ans Herz gewachsen, und als am Schluss den Buchs das Unausweichliche geschieht, habe ich geheult wie ein Schlosshund.
Das Buch konnte mich dermaßen in seinen Bann ziehen, dass ich gar nicht mehr aufhören konnte, zu lesen. Besonders gefallen hat mir die Entwicklung, die alle Figuren in dem Buch, allen voran Taylor, erleben. Anfangs sind die Familienverhältnisse der Edwards ziemlich lose, sogar Taylor sagt, dass sie ihren Geschwistern nicht sonderlich nahe steht. Doch in diesem Sommer in Lake Phoenix konnte man immer wieder erleben, wie Taylor sich für ihre Geschwister einsetzt, ihrer kleinen Schwester hilft, eine Freundin zu finden und ihrem großen Bruder ein Date verschafft.  Außerdem muss Taylor sich der Vergangenheit und ihren Ängsten stellen, wegen derer sie seit fünf Jahren nicht mehr nach Lake Phoenix zurückgekehrt ist. 

Fazit:
Ich hätte niemals erwartet, dass ein einfaches Jugendbuch, das nicht weiter, als kurzweilige Unterhaltung verspricht, in die Reihen meiner Lieblingsbücher aufsteigen würde. Aber das ist definitiv geschehen. Vergiss den Sommer nicht ist eine wundervolle, berührende und mitreißende Geschichte, die ich jedem weiterempfehle. Ich konnte mich mit Taylor freuen, mit ihr trauern und ihr dabei zusehen, wie sie sich ihren Ängsten stellt, anstatt vor ihnen wegzulaufen. Ein Buch, bei dem ich nicht nur Zuschauer war, sondern das Gefühl hatte, mitten drin zu sein. 
 

Kommentare

Janine2610 kommentierte am 10. Februar 2014 um 20:27

Das finde ich immer wieder toll, wenn ein Buch nicht nur das hält, was es verspricht, sondern noch viel mehr bieten kann. :-)

Das hört sich nach ein Buch für mich an. Ich steh auf liebevolle, glaubwürdige Charaktere und überhaupt auf berührende Geschichten. Wenn es ein Buch dann auch noch schafft, jemanden zum Weinen zu bringen, dann bin ich überzeugt, dass es mir auch zusagt. <3