Rezension

Wunderschönes, charmantes Buch

Monsieur Blake und der Zauber der Liebe - Gilles Legardinier

Monsieur Blake und der Zauber der Liebe
von Gilles Legardinier

Bewertet mit 5 Sternen

Andrew Blake hat vor einigen Jahren seine Frau verloren und ist über diesen Verlust nie hinweggekommen. Nun ist er um die 60, Chef einer gut laufenden Firma in England und mit seinem Leben unglücklich, weswegen er sich zu einem ungewöhnlichen Schritt entscheidet: Er lässt sich von seinem besten Freund Richard als Majordomus (quasi Butler) in einem Haushalt in Frankreich unterbringen. Dort arbeitet er für eine Dame, deren Mann vor einigen Jahren verstorben ist - und lernt ihre weiteren Angestellten kennen, die sich in ihrer Einsamkeit zwar eingerichtet haben, aber auch nicht so richtig wohlfühlen...

Das Buch hat mich von Anfang an fasziniert und gefesselt, es ist wunderschön geschrieben und ist einfach charmant. Andrew ist zwar manchmal sehr direkt, aber er kommt dadurch bei seinen Mitmenschen sehr gut an, weil sie merken, dass er sich um sie kümmert und sich Gedanken macht, was sie ändern könnten, damit ihr Leben bergauf geht. Dass er dabei sich selbst aus dem Blick lässt, ist traurig, aber er tut allen anderen so viel Gutes - wenn auch mitunter auf etwas eigene Art und Weise - dass man ihn fast aus dem Blick verliert.

Die anderen Charaktere sind alle mehr oder weniger eigenbrödlerisch, aber dabei nicht unsympathisch. Jeder lebt vor sich hin und keiner von ihnen denkt noch daran, dass es auch ein gemeinsames Leben geben könnte, da sie schon alle unter einem Dach leben. Als Andrew kommt, finden sie seinen Vorschlag erst mal faszinierend, aber irgendwie nur schwer vorstellbar - bis sie es einmal ausprobieren.

Dieses Buch sprüht vor Lebensfreude und Optimismus, selbst an Stellen, wo man sich bei jedem anderen Buch fragen würde, wie die handelnde Person nur mit ihrem Leben klar kommt, ohne zu verzweifeln. Durch Andrew bekommt das Buch eine Leichtigkeit, so dass man beim Lesen meist ein Lächeln auf den Lippen hat - oder ziemlich schmunzeln muss. Ich würde sagen: Andrew und seine Art sind ein bisschen ansteckend :)

Fazit: Das Buch kann ich einfach nur empfehlen!