Rezension

Wunderschönes Cover, aber der Inhalt ist kritisch

An Ocean Between Us - Nina Bilinszki

An Ocean Between Us
von Nina Bilinszki

Bewertet mit 2 Sternen

Von dem schönen Cover sollte man sich nicht täuschen lassen. Der Inhalt des Buches ist oberflächlich und voller Klischees...

"Und vielleicht hatten wir beide auch alle Rückschläge, die uns getroffen hatten, gebraucht um zu den Menschen zu werden, die wir waren." - Avery (S. 345)

Das Buch hat mich hauptsächlich wegen dem schönen Cover angesprochen. Ich liebe die Blautöne und das Glitzer im Titel. Diesen finde ich ebenfalls interessant. Ich würde sogar behaupten, dass es eines der optisch schönsten Bücher in meinem Bücherregal ist. Natürlich ist das aber Geschmackssache.

Da ich noch kein Buch von Nina Bilinszki gelesen habe und "An Ocean Between Us" insgesamt schlechte Bewertungen hat, bin ich mit keinen all zu großen Erwartungen an die Geschichte gegangen. Dennoch wurde ich ab einem gewissen Punkt extrem enttäuscht. Das Buch ist durch und durch vorhersehbar und oberflächlich.

Es beginnt schon relativ weit am Anfang des Buches, damit, dass mir die Charaktere zunehmend auf die Nerven gegangen sind. Die Protagonistin Avery benimmt sich nicht ihrem Alter entsprechend, ist kindisch und langweilig. Ihr Charakter ist äußerst unscheinbar und meiner Meinung nach schwach ausgearbeitet. Der männliche Part in diesem Buch, Theo, ist unfreundlich und arrogant. Er ist nicht wirklich ein Badboy zum verlieben, sondern eher ein Kerl, den man nicht ausstehen kann. Für mich haben beide einfach nicht zusammen gepasst. Emotionen kamen nicht bei mir an und waren leider kaum vorhanden. Ich habe außerdem nicht verstanden, weshalb Avery Theo zu Beginn der Geschichte so angreift und alles was er sagt auf sich bezieht. Die "Anziehung" zwischen ihnen war für mich nicht nachvollziehbar. Die Nebencharaktere hingegen haben mir soweit gut gefallen, obwohl diese kaum eine Rolle spielen.

Den Großteil des Buches über gehen die Charaktere Essen. Häufiger als sie Dialoge führen. Dies ging mir ebenfalls irgendwann auf die Nerven. Oft ist man in Szenen geworfen worden, in denen man sich erstmal orientieren musste, wo sich die Charaktere überhaupt befinden. Die Wechsel kamen meist ziemlich abrupt. Von der Handlung weiß ich immer noch nicht, was ich halten soll. Bis zu dem Moment wo das "Geheimnis" gelüftet wird, fand ich es noch ganz okay. Aber ab da hatte ich das Gefühl, dass die Geschichte unbedingt enden musste. Alles was danach noch geschieht, wirkte so gewollt. Außerdem ist die Idee viel zu abgedroschen. Sie ist nicht neu und zudem wirklich schlecht umgesetzt. Die Sexszene war mir auch befremdlich. Wer nennt schon den Kitzler der Frau Knubbel?

Obwohl das Buch relativ dünn ist, war es mir meist zu langatmig. Ich denke das Ende hätte mir um einiges besser gefallen, wenn es kein Happy End gegeben hätte. Dann hätte ich dem Buch tatsächlich 3-4 Sterne gegeben. Das einzige, was mich überraschen und ansatzweise überzeugen konnte, war der lockere Schreibstil von Nina Bilinszki. Das Buch konnte mich leider nicht überzeugen, sodass ich "A Fire Between Us", in welchem es um die Nebencharaktere geht, nicht lesen werde. Von mir gibt's schweren Herzens keine Leseempfehlung.