Rezension

Wunderschönes philosophisches Kunstmärchen

Die Mondfrau - Claudia Liath

Mondfrau
von Claudia Liath

Der Mond bittet Mutter Nox um Erlaubnis vom Himmel auf die Erde zu sinken, um dort auf die Suche nach seinem Namen zu gehen. Schweren Herzens gesteht Mutter Nox ihr dieses Bitte zu. Schon bald vermissen die Menschen den hellen Mond am Nachthimmel und ein junger Barde, Insint, zieht aus um den Mond zu finden und ihn wieder an den Himmel zu bringen.

Mit dem Kunstmärchen "Mondfrau" ist Claudia Liath ein wunderschönes, nachdenklich stimmendes und durchaus beeindruckendes Buch gelungen. Die Geschichte wird in der 3. Person erzählt. Die einzelnen Kapitel geben uns abwechselnd die Reise von der Mondfrau und Insint wieder. Zwischendurch werden den beiden immer wieder Lieder, Geschichten oder Gedichte von den Menschen und Wesen, die sie treffen vorgetragen oder erzählt.

Über die Charaktere der beiden Hauptfiguren erfahren wir nicht sehr viel, dafür nehmen sie uns aber auch eine abenteuerliche und wundersame Reise mit, auf der wir auf viele verschiedene Wesen treffen: Geister, die ihren Weg verloren haben, die Wahrheit und die Täuschung, das Leben und den Tod, ein Liebespaar, den Nebelmann und viele andere.

So werden dem Leser viele verschiedene Geschichten präsentiert, die einer einer großen verpackt wurden. Wunderschön!

Wenn ihr wissen wollt, ob der Mond seinen Namen findet und was Insint, der Barde, von seiner Reise mit nach Hause bringt, dann kauft euch dieses Buch und tretet die Reise gemeinsam mit ihnen an.

Auf dem Cover des Buches ist eine Frau in einem weißen Gewand zu sehen. Ihre Haare wehen im Wind, es ist Nacht und im Hintergrund steht der Mond am Himmel.
Auf jeder linken Seite des Buches ist oben in der Ecke eine kleine Zeichnung abgebildet, die den Mond hinter einem knorrigen Baum zeigt.

Ich lege dieses Buch allen Freunden von Märchen und Kunstmärchen ans Herz, aber auch Fantasyfreunde werden bei der Lektüre dieses Buches nicht zu kurz kommen!