Wundervoll.
Bewertet mit 4.5 Sternen
Geschrieben steht hier eigentlich nur die Geschichte, vom letzten Abend des „Red Lobster“. Manny ist dort Filialleiter und eigentlich läuft es ganz gut. Doch die obere Etage sieht das anders, dieser Standort sei nicht rentabel genug, er muss geschlossen werden. Nun gut, dagegen kann man dann wohl nichts machen. Nur das Beste rausholen. Aber das ist alles gar nicht so einfach, wenn die Hälfte der Belegschaft zuvor schon gekündigt worden ist und die restlichen Leute sich es 2x überlegen, an diesem Tag, kurz vor Weihnachten bei angekündigtem Schneesturm zur letzten Schicht zu erscheinen…
Auf den ersten Blick eine lapidare Geschichte, ein Tag und Begebenheiten wie zig andere auf der Welt. Doch Stewart O’Nan macht es zu etwas ganz besonderem. In seinen Zeilen schwebt wundervolle Schwermut, die Geschichte ist umwittert von tiefen Gefühlen, positiver wie negativer Natur. Hier geht es um (Zwischen)Menschlichkeit, Wehmut, um Sehnsucht, um schöne wie traurige Erinnerungen, um die allgegenwärtigen Fragen des Lebens, wo steht man, wo geht es hin, wie geht es weiter?
Es stimmt, hier stimmt wirklich alles. Ein wunderbares, kleines Büchlein von einem grandiosen Autor.