Rezension

Wundervoll. Einzigartig. Mitreißend.

Die Gartenschwestern - Ella Kordes

Die Gartenschwestern
von Ella Kordes

Leseerlebnis :
Ella Kordes gelingt ein wunderbarer Einstieg. Die drei Freundinnen Constanze, Marit und Gitta treffen sich zum Brunch in der Königlichen Gartenakademie in Berlin. Sofort fühle ich mich als würde ich mit den dreien gemeinsam am Tisch sitzen. Sie verbindet die gemeinsame Leidenschaft zu gärtnern.
Im nächsten Kapitel befindet man sich nicht mehr in der Gegenwart, sondern im Jahre 1945 und im Erzählstrang von Lissa, der durch die dunklen Kriegszeiten geprägt ist. Die Autorin beschreibt die beklemmende, düstere Stimmung so atmosphärische und vermittelt unheimlich viel Spannung und vereinnahmt mich komplett. Das bedrückende Gefühl der Bombennächte, die Angst und Hilflosigkeit werden sehr gut transportiert. Mir ist immer noch im Kopf, wie Ella Kordes Kinder beschreibt, die Granatsplitter wie Briefmarken tauschen. Erschreckend realistisch!
Der Kontrast zwischen den beiden Handlungen ist so groß, dass es einen einfach fasziniert. Dadurch wird das Gemüt immer wieder etwas leichter, denn auch wenn die drei Freundinnen mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen haben, sind diese im Vergleich doch normale Alltagssorgen und sorgen mit einer guten Portion Humor durchaus für einige Lacher.
Besonders gut hat mir auch gefallen, dass ich noch einige Obst- und Gemüsesorten kennengelernt habe, von denen ich noch nie gehört habe.
Meine Highlights waren zum einen der Zeitpunkt am dem man die Verbindung zwischen den beiden Erzählsträngen versteht und zum anderen das wunderbare Ende der Geschichte.
Fazit :
Eine Geschichte über Sieger und Besiegte! Ich bin immernoch überwältigt und fasziniert. Klare Leseempfehlung!