Rezension

Wundervoll für Zwischendurch

Give Me Butterflies. Sie erforscht Schmetterlinge, er die Sterne. Für ihre Anziehung gibt es keine wissenschaftliche Erklärung
von Jillian Meadows

Cover

Ich liebe dieses Cover! Nicht nur das Zusammenspiel von Farbschnitt und Cover passt perfekt, sondern genauso wie der Inhalt wiedergespiegelt wird. Auch die Farben und die Details können vollkommen überzeugen. 

Meine Meinung

Während ich vor einigen Tagen in der Buchhandlung meines Vertrauens meine Runde gedreht habe, bin ich über dieses wunderschöne Buch gestolpert. Ich habe mich sofort in das Äußere verliebt und fand den Inhalt mindestens ebenso ansprechend, weshalb ich es letztlich mitgenommen habe. Bisher kannte ich noch kein Buch dieser Autorin, aber das hat mich noch nie davon abgehalten einer Geschichte eine Chance zu geben. 
Entgegen meiner Erwartungen erleben wir "Give Me Butterflies" im regelmäßigen Wechsel zwischen unseren beiden Protagonisten. Als erstes lernen wir Millie, die lebensfrohe und energiegeladene Entomologin kennen, die Finn innerhalb weniger Kapitel den Kopf verdreht. Millie ist eine Frohnatur, leidenschaftliche Käferliebhaberin und wünscht sich nichts sehnlicher als die nächste Abteilungsleiterin im Naturkundemuseum zu werden. Erst im Laufe der Geschichte erfahren wir, dass auch Millie traurige und einschneidende Erlebnisse in der Vergangenheit hatte, bei denen ich mir wünschte, dass diese noch ein wenig mehr hervorgehoben worden wären. Ohne zu viel vorneweg zu greifen, Millie hat eine schlimme Beziehung hinter sich, und ich hätte mir trotz aller positiver Energie mehr Einblicke und direkte Vergleiche zu Finn gewünscht, um ihrem Trauma mehr Raum zu geben. 
Finn ist gar nicht so ein griesgrämiger und verschlossener Mann, wie uns der Klapptext und die ersten Kapitel weis machen wollen. Finn liebt die beiden Töchter seiner verstorbenen Schwester abgöttisch und von Seite zu Seite musste ich ihn einfach mehr mögen. Ich liebe seinen Umgang mit den Zwillingen, aber ebenso wie er Millie behandelt. Finn ist – mit einer Ausnahme – jemand, der seine Probleme in Worte fassten kann, der geduldig ist, mitfühlend und schlichtweg sympathisch. Mir persönlich ist nicht ganz klar, warum man sich zu Anfang der Geschichte entschieden hat ihm eine eher zurückhaltende und griesgrämige Aura zu verpassen, wenn extrem schnell klar wird, dass dem gar nicht so ist. Da passt das Buch nicht ganz zu meiner Vorstellung. 
Der Schreibstil ist wunderbar flüssig, einfach und verständlich. Die Charaktere verhalten sich nachvollziehbar und authentisch, die Dialoge sind lebendig und alles in allem habe ich den Inhalt sehr genossen. Neben unseren beiden Protagonisten gebe ich gerne zu, dass auch die Nebencharaktere eine herrliche Vielfalt und Lebendigkeit einbringen, die mich immer wieder begeistern konnte. 
Innerhalb dieses Buches passiert wenig überraschendes, womit ich ohnehin nicht gerechnet habe. Persönlich ging es mir am Ende mit Millies Ex eindeutig zu schnell und ich hätte gerne ein komplexeres Bild vom ihm gehabt. Das Ende war harmonisch, passt zu den Charakteren und glänzt mit einem schönen Happyend. 
Ich würde in Zukunft auf jeden Fall erneut ein Buch von Jillian Meadows lesen, auch in Anbetracht der Tatsache, dass es wohl weitere Bücher aus dem gleichen Universum geben wird – und ich es gar nicht erwarten kann zu sehen, wie es mit einigen der Nebencharakteren weitergeht. 

Fazit

Dieses Buch eignet sich perfekt für Zwischendurch. Es bringt wundervolle, lebensfrohe Charaktere mit, viel Herz und Humor und genau die richtige Menge an Emotionen. Insgesamt könnten einige wenige Aspekte besser beleuchtet sein und es fehlt an der ein oder anderen überraschenden Wendung, aber alles in allem habe ich "Give Me Butterflies" sehr genossen. 

Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.