Rezension

Wundervoll geschrieben, mit viel Gefühl ohne anstrengend zu sein

Neun Tage und ein Jahr
von Taylor Jenkins Reid

Bewertet mit 4 Sternen

“Neun Tage und ein Jahr” ist ein Titel aus dem Diana Verlag ,der in Verbindung mit dem Cover erst einmal für Nachdenken sorgt. Der Klappentext macht deutlich, dass es sich um einen Roman mit Tiefgang handeln dürfte. Die große Liebe, eine schnelle Hochzeit und dann ein viel zu früher Tod – das alles sind Grundsteine für einen Roman, der den Leser nicht unberührt lassen soll.

Der Einstieg in den Roman ist gut gewählt. Er beginnt einerseits irgendwie mittendrin, gleichzeitig umfasst er auch eines der Schlüsselereignisse des Romans: Ben stirbt bei einem Unfall. Elsie gibt sich die Schuld daran, da nur wengen ihr unterwegs ist und fällt in ein tiefes Loch.

Schon nach den ersten wenigen Worten hat mich das Buch gefesselt. Das vorangehende Zitat hat derart viel Tiefgang versprochen, dass ich gar nicht umhin kam weiterzulesen. Schade ist, dass im Vergleich dazu der Einstieg in die eigentliche Handlung dann fast schon oberflächlich erscheint.

Wie dem auch sei, lesen musste ich dieses Buch unbedingt und die ersten Seiten bestätigten dieses Gefühl. Der Schreibstil ist herrlich leicht und wunderbar flüssig. Dadurch fliegen die Seiten nur so dahin und ehe ich mich versah, waren die ersten knapp 100 Seiten bereits vorbei.

Die Autorin hat es geschafft die verschiedenen Figuren während der eigenen Erzählung zu beleuchten. Jede für sich wird dem Leser so über das gesamte Buch hinweg vorgestellt und während sich die Figuren gegenseitig besser kennenlernen, erfährt auch der Leser immer mehr über sie. Sehr schön finde ich dabei, dass auch Ben nicht zu kurz kommt. Der Roman ist so aufgebaut, dass sich aktuelle Ereignisse und Einblicke in die Beziehung von Elsie und Ben abwechseln. So erhält man als Leser einen guten Eindruck von der gesamten Geschichte ohne ständig aus selbiger herausgerissen zu werden.

Auch wenn es sich “Neun Tage und ein Jahr” um ein ernstes Thema dreht und ich muss gestehen, ich hatte mehr als nur einmal Tränen in den Augen, so ist es auch ein wunderbares Buch zum Entspannen. Der lockere Schreibstil sorgt für angenehmes Lesen. Hier muss der Leser nicht lange über das Geschriebene nachdenken. Er kann sich einfach fallen und treiben lassen. Ein wunderbares Buch also, dass ich auch für den Urlaub empfehlen würde. Einziges Manko, das mich teilweise etwas störte: Die Erzählung wirkte mitunter etwas langwierig. Insgesamt vergebe ich für “Neun Tage und ein Jahr” sehr gute 4 Sterne und sage euch: Lest es und entscheidet selbst, mir hat dieses Buch jedenfalls sehr gefallen.