Rezension

Wunderworte: gelungene Geschichte mit interessanter Thematik, welche die Bedeutung von Worten veranschaulicht

Wunderworte - Abby Cooper

Wunderworte
von Abby Cooper

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:

 

Seit ihrer Geburt zeichnen sich auf Elyses Armen und Beinen die Wörter ab, mit denen sie jemand beschreibt. Du bist TOLL, COOL, WUNDERSCHÖN – das fühlt sich gut an. Aber dann sind da Worte wie FREAK, VERSAGER, oder ERBÄRMLICH, die ziemlich jucken. Besonders schlimm ist es, wenn man sich selbst für MITLEIDERREGEND hält. Zu Beginn des neuen Schuljahrs ist Elyses Welt also ganz schön kompliziert... bis sie einen geheimnisvollen blauen Zettel findet, der sie dazu auffordert, MUTIG zu sein. Gibt es da draußen wirklich jemanden, der an sie glaubt?

 

Buchgestaltung:

 

Das Cover zeigt neben dem Titel „Wunderworte“ die Zeichnungen verschiedener Muster und einiger Worte und ist überwiegend in Beige gehalten worden.

Das Cover gefällt mir persönlich nicht so gut, da ich es durch die vielen Zeichnungen etwas überladen finde. Die Skizzen geben meiner Ansicht nach auch kaum einen Einblick in die Geschichte; dagegen gefallen mir die abgedruckten Worte gut, da sie einen starken Bezug zur Handlung aufweisen und zudem neugierig auf das Buch machen.

Die Farbgestaltung finde ich leider auch nicht wirklich gelungen, da die beige Farbe sehr unauffällig wirkt und dadurch meiner Meinung nach nicht wirklich Interesse an dem Roman geweckt wird.

Der Titel dagegen passt sehr gut zum Buch und greift einen zentralen Aspekt der Handlung auf.

Der Klappentext beschreibt das Buch anschaulich und schafft es, die Handlung als sehr spannend darzustellen.

Insgesamt gesehen eine leider nur bedingt gelungene Buchgestaltung, die nur durch den Titel und den Klappentext zum Lesen animiert.

 

Eigene Meinung:

 

Ich war, obwohl mich die Buchgestaltung nur bedingt überzeugen konnte, durch die Thematik der Geschichte neugierig, wobei mich das Buch letztendlich auch überzeugen konnte.

Der Einstieg in den Roman ist gelungen gestaltet worden, da man sich sofort mitten in der Geschichte befindet und die Handlung mit den blauen Zetteln, welche die Hauptprotagonistin Elyse findet, sofort beginnt. Die Geschichte ist dann auch durchwegs interessant erzählt und konnte mich auch relativ schnell fesseln. Hierbei war vor allem der Aspekt der Krankheit, an der Elyse leidet und durch die sich Worte auf ihrem Körper abzeichnen, sehr spannend, da dadurch auch die große Bedeutung von Worten sowie die Macht dieser über uns anschaulich vermittelt wurde. Ich muss allerdings auch sagen, dass mich manche Aspekte der Handlung nicht komplett überzeugen konnten, da ich sie nicht hundertprozentig nachvollziehen konnte. Dagegen haben mich vor allem die Briefe, die Elyse sich während des Buches selber schreibt, sehr begeistern können, da man dadurch einen guten Einblick in sie bekommen hat und sie in diesen auch sehr selbstreflektiert war. Das Ende des Buches hat mir ebenfalls gefallen und konnte die Geschichte abrunden und sinnvoll beenden.

Die Figuren sind interessant dargestellt worden und vor allem Elyse war, gerade auch durch ihre Krankheit, ein spannender und ungewöhnlicher Charakter. Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen und fand es toll, mitzuerleben, wie sie während des Buches persönlich gewachsen ist. Leider muss ich aber auch sagen, dass mir manche ihre Einstellungen und Verhaltensweisen, gerade in Bezug auf Beziehungen, nicht so gut gefallen haben. Die Nebenfiguren waren ebenfalls spannend, auch wenn mich gerade ihre „beste“ Freundin im Verlauf der Handlung doch sehr enttäuscht hat.

Die Sprache des Buches ist angenehm und ich konnte dem Buch gut folgen. Besonders schön fand ich es dabei, dass die Worte, die auf Elyses Haut erscheinen, vom übrigen Text durch eine andere Schriftart und -größe abgehoben wurden.

 

Fazit:

 

Ein gelungener Roman mit einer interessanten Thematik, welche die Bedeutung von Worten anschaulich verdeutlicht, und einer sympathischen Hauptfigur, die mich durch ihre Stärke begeistern konnte. Leider muss ich aber auch sagen, dass mir manche der Verhaltensweisen der Hauptprotagonistin nicht gefallen haben und mich auch einige Aspekte der Geschichte nicht vollkommen überzeugen konnten. Dennoch hat es das Buch geschafft, mich zu fesseln und auch durch den angenehmen Schreibstil kann ich es empfehlen.

 

Autor:

 

Abby Cooper lebt mit ihrem Zwergpudel Louis und ziemlich vielen Büchern in Minnesota. Da sie als Lehrerin und Schulbibliothekarin gearbeitet hat, teilt sie ihre Liebe zu Büchern sehr gerne mit anderen und empfiehlt jedem das richtige Buch. In ihrer Freizeit isst sie Cupcakes, joggt am Mississippi oder guckt schlechtes Realityfernsehen.

 

Allgemeine Infos:

 

Titel: Wunderworte

Autor: Abby Cooper

Verlag: Dressler

Seitenzahl: 304

Preis: 16,99 EUR

ISBN: 978-3791500393