Rezension

Wurde viel Potenzial verschenkt

A Song to Drown Rivers -

A Song to Drown Rivers
von Ann Liang

Bewertet mit 3 Sternen

A Song to Drown Rivers hat ein so schönes Cover und einen noch viel schöneren Farbschnitt. Mit den weißen Kranichen auf dem blauen Grund. Ich bin nicht sicher ob es Schilf sein soll oder ob es Haarsträhnen sind, aber egal was es ist es sieht hübsch aus auf dem Cover und dem Farbschnitt.

Der Klappentext klang so mythisch und machte richtig Lust auf die Geschichte von Xishi da diese auf eine alte chinesische Legende beruht. Okay mit diesem Fakt hatte die Autorin Ann Liang überzeugt. Ich muss dieses Buch lesen und den damit verbundenen Hype erkunden. Allerdings hätte ich an diesem Punkt das Buch lieber hübsch ins Regal stellen sollen und mich an seinem Anblick erfreuen.

Der Schreibstil von Ann Liang ist zweifelsfrei toll und mit der Weltdarstellung hat sie mich schon angesprochen. Die Geschichte selbst ist auch toll umgesetzt und ich habe mich wohlgefühlt beim Lesen. Aber leider gibt es da Xishi, ein Charakter der nur durch Schönheit glänzt und leider so wenig Tiefe hat dass es schmerzt. Hätte ich im Laufe der Geschichte eine Entwicklung bei ihr festgestellt. Wäre diese nervige und schmerzende Naivität zu etwas gewachsen was ihrer künftigen Rolle als Spionin hätte bereichern können. Hätte ich das Buch bestimmt bis ganz zum Ende gelesen. Ich habe immerhin bis zur Hälfte durchgehalten, was ganz eindeutig an Fanli lag. Ohne dessen glänzen und seiner Stärke wäre ich nicht so lange am Ball geblieben.

Es ist wirklich sehr schade, denn diese alte Legende hatte so viel Potenzial ins Jetzt geholt zu werden. Doch durch die Glanzlosigkeit der Hauptprotagonistin, die eigentlich nur durch äußere Schönheit präsent ist und nur durch die Kraft und Tiefe ihres Gegenpartes einen Hauch Tiefe finde. Wurde viel Potenzial verschenkt.