Rezension

Yann Martel: Das Hemd des 21. Jahrhunderts

Ein Hemd des 20. Jahrhunderts Martel, Yann

Ein Hemd des 20. Jahrhunderts
von Yann Martel

Henry T. ist ein erfolgreicher Schriftsteller. Doch an seinem neuesten Projekt, eine Mischung aus einem Sachbuch und einem Roman über den Holocaust, scheitert er kläglich. Seine Lektoren halten seine Arbeit für unverkäuflich und er zieht sich zurück.

Doch eines Tages erhält er einen Leserbrief, der ihn neugierig macht, und so macht er sich auf die Suche nach dem Verfasser. Er lernt einen alten Tierpräparator kennen, der an einem Theaterstück arbeitet, das in Form einer Tierallegorie vom „Schrecken“ des Zweiten Weltkriegs handelt.

Ein Buch, das sich - mit dem aus "Schiffbruch mit Tiger" bekannten Stil des Autors und einer überraschenden Handlung - mit den Gräueltaten des Zweiten Weltkriegs und der Sprachlosigkeit nach dem "Schrecken" beschäftigt. Mit einem Ende, das die Distanz zwischen Leser und Geschichte mit einem Mal aufhebt und dem Leser die Abgründe der Menschheit schonungslos vor Augen führt.

Einer der besten Romane, die ich zum Thema Holocaust gelesen habe.