Rezension

Zadoff, Allen - Boy Nobody. Ich bin dein Freund. Ich bin dein Mörder (Band 1)

Boy Nobody 01. Ich bin dein Freund. Ich bin dein Mörder. - Allen Zadoff

Boy Nobody 01. Ich bin dein Freund. Ich bin dein Mörder.
von Allen Zadoff

Bewertet mit 4 Sternen

Cover und Titel
Das Cover und der Titel passen wunderbar zusammen. Der Titel, Boy Nobody, ist ja relativ offensichtlich, doch auch die Zielscheibe (das nennt man irgendwie anders, aber es will mir grade nicht einfallen :D) auf dem Cover macht klar, dass es sich um einen "Soldaten" handelt, als den er sich selbst ja immer wieder sieht.
Hier hatte also auch das Cover seine Finger im Spiel, als es um meine Kaufentscheidung ging..

Meine Meinung
Mit den ersten Seiten ist der Leser auch schon mitten im Geschehen. Durch diesen "Reinwurf" wird dem Leser die Welt und der Job von "Boy Nobody" direkt ein bisschen näher gebracht.
So kann man sich schon einmal ein wenig darauf einstellen, was einen erwarten wird..
Meine Vorab-Erwartungen sahen etwas anders aus als das, was mir dieses Buch letztendlich geben konnte. Denn es war besser als ich erwartet hatte :D
Zuerst dachte ich, bei Boy Nobody würde es sich um eine Art genveränderten Teenager-Soldaten handeln, doch das stimmt nicht. Er ist einfach nur ein Teenager - abgesehen von seiner zweijährigen Ausbildung natürlich.
"Boy Nobody". Das ist er wirklich. Circa nach den ersten hundert Seiten fiel mir auf, dass er überhaupt noch keinen Namen hatte. Doch das machte die Wirkung des unscheinbaren "Soldaten" gleich noch viel deutlicher.
Es war sehr interessant zu lesen, wie er als "emotionsloser" Teenager seine Umwelt wahrnimmt und mit ihr umgeht. Wie er seine Entscheidungen trifft..
Die Story an sich war ebenfalls genial. Es war eindeutig Spannung vorhanden, doch trotzdem war es nicht zu viel, wenn man mal an die jüngeren Leser unter uns denkt. Gleichzeitig konnte das Buch einige Wendungen mitbringen, so dass der Leser eigentlich bis zum Ende nicht wusste, wie "Boy Nobody" sich entscheiden würde, was er tun würde und wer am Ende leben und wer sterben würden.
Das Ganze wurde von einem wunderbaren flüssigen Schreibstil begleitet. Die angenehme Länge der Kapitel, die ja wirklich manchmal an sehr tückischen Stellen endeten.., trug ebenfalls ihren Teil an einem schönen Lesefluss :)

Fazit
Ein Buch, dass mich doch noch etwas überraschen konnte.
Neben einem spannenden Leseerlebnis bringt es jedoch auch noch einige Aspekte zur Sprache, über die ich nachdenken konnte. Was bestimmte Handlungen von uns Menschen angeht und wie durchschaubar wir doch eigentlich alle sind..

Empfehlung
Meiner Meinung nach sollten auch jüngere Leser kein Problem mit diesem Buch haben. Auch wenn die Story an sich ja nicht ganz ohne "Aggressivität" auskommt.
Je nachdem, ob es sich hier nun um einen Einzelband oder um den ersten Band einer Reihe handelt, eignet sich dieses Buch sehr für Zwischendurch. Die Kapitellänge und die angenehme Schrift sorgen für ein schnelles Durchkommen.

 

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