Rezension

Zartes Liebesgeschichte

Eleanor & Park
von Rainbow Rowell

Dieses Buch ist nicht ohne Grund ein Hype, ja es gibt ein paar kleine Schwächen, aber das Gesamtwerk und die Aussage die es übermittelt ist etwas Besonderes. Wer auf einfühlsame und problematische Familien-Liebes-Geschichten steht ist hier genau richtig.

Meine Meinung:
Dieses Buch in Worte zu fassen ist schwieriger als man denkt, denn diese Geschichte ist etwas ganz eigenes, etwas ganz Besonderes. Die Liebe zwischen Eleanor und Park habe ich so in einem Buch noch nie erlebt, aus einem "aufgezwungenen" Bus-Sitz-Partner wird der wichtigste Mensch im Leben.

Eleanor ist anders, genau das beschreibt sie. Sie ist pummelig, hat rote, krause Locken und wirkt insgesamt einfach zu kräftig. Sie fühlt sich immer fehl am Platz und provoziert bewusst durch ihr Auftreten, denn das Leben der Außenseiterin ist sie von Anfang an gewohnt. So ist es kein Wunder, dass sie als "Neue" im Bus und in der Schule sofort gemieden wird und der Start schwierig ist. Sie lebt nach einem Jahr "Auszeit" wieder bei ihrer Mutter, ihrem Stiefvater und ihren Geschwister in einem kleinem Haus in Omaha. Die Enge und die Zustände im Haus sind erschreckend, und sehr gut beschrieben, man leidet mit Eleanor. Daher ist klar, dass sie ihr Glück kaum fassen kann, als Park ihr Aufmerksamkeit schent.

Dieser besondere Junge Park wird für Eleanor schnell zum liebsten Menschen. Park stammt aus einer geordneten und liebevollen Familie, er ist zwar ein Außenseiter, wird aber nicht gemobbt sondern einfach schweigend akzeptiert. Er liest unglaublich gern Comic's und ist hört wan immer es geht Musik von seinen Kassetten. Er wirkt durch seine ruhige Art und Auftreten symphatisch aber introvertiert, ein absoluter Anti-Liebesgeschichten-Held sozusagen,a ber grade dadurch liebenswert.

Sie hatte ihn um eine  Erklärung für etwas gebeten, das er sich selbst nicht beantworten konnte. "Ich mag dich nicht", sagte er. "Ich brauche dich." 
(S.127)
Die Geschichte spielt in der Mitte der 80er, was mich zunächst überraschte, dann aber dem ganzen noch einen nostalgischen Touche gab, denn den Eleanor und Park mussten ohne Handy und Facebook Kontakt zueinander finden und auch aufrecht erhalten. Nachdem das Kennenlernen überwunden ist begleiten wir die Beziehung der beiden Protagonisten, was manchmal etwas lang wirkte, aber dennoch ein paar kleine Highlihts in sich hatte, denn das Familienleben von Eleanor ist sehr problematisch und beschäftigt den Leser sowie Park und Eleanor.

Zum Ende gibt die Geschichte nochmal Gas und irgendwie ahnt man schon, dass hier der Knall lauert, doch nichts konnte mich auf dieses Ende vorbereiten. Man schlägt das Buch zu und es bleibt eine große und viele kleinen Fragen über, die den Leser zunächst zur Verzweiflung bringen können. Doch später ist mir klar geworden, dass es nicht um das Ende ging, sondern um den Weg dahin, denn die Liebe zwischen Eleanor und Park ist etwas ganz zartes, etwas ganz leichtes, wie ein Hauch vom Wind der uns Durcherüttelt, doch bevor wir merken das er da ist, zieht er schon vorbei und hinterlässt so viel Eindruck obwohl er doch so kurz war.

Fazit:
Dieses Buch ist nicht ohne Grund ein Hype, ja es gibt ein paar kleine Schwächen, aber das Gesamtwerk und die Aussage die es übermittelt ist etwas Besonderes. Wer auf einfühlsame und problematische Familien-Liebes-Geschichten steht ist hier genau richtig.