Rezension

Zauber der Barbarazweige

Winterblüte
von Corina Bomann

Bewertet mit 4 Sternen

~~Winterblüte ist gefühlvoller Roman, für´s lesen zwischendurch gut geeignet.
Kurz zur Handlung: Die jungen Johanna lebt mit ihren Eltern Ludwig und Augusta Baabe und ihrem Bruder Christian in Heiligendamm.
 Der Roman bekommt bald einiges an geheimnisvollen, als eine junge, schiffbrüchige Frau mit Amnesie am Strand gefunden wird. Sie nehmen sie in ihrem Haus auf, aber wer sie ist und woher sie kommt, bleibt unklar. Bald wird sie Barbara genannt, nach dem Barbarastrauch, den sie bei sich trug.
Barbara freundet sich schnell mit Johanna an, und auch mit Christian, der sie sehr bewundert.
Mit der (auch situationsbedingt) ruhigen, zurückhaltenden Barbara kann ich eigentlich mehr anfangen als mit der emotionsvollen Johanna. Aber das ist sicher Geschmackssache. Gut, dass die Autorin unterschiedliche Hauptfiguren zusammenbringt.

Ihre Erinnerung kehrt nicht so schnell zurück, nur einmal blitzt ein Ereignis aus ihrer Kindheit auf. Aus dem Einfall mit dem Gedächtnisverlust hätte man vielleicht mehr machen können, aber das hat es ja auch schon oft gegeben.

Ein weiteres Geheimnis liegt in einer alten Familienfehde, die Johannas Liebe zu Peter bedroht.

Der Roman folgt in gewisser Hinsicht einer Formel für Bücher aus diesem Genre. Diese Zutaten sind nicht gerade neu in der Unterhaltungsliteratur dieser Art, aber das hat mich nicht gestört.

Corina Bomann hat genregerecht schon oft zwei Handlungsebenen geschildert, einen in der Vergangenheit, einen in der Gegenwart. Das gab es schon so oft, daher finde ich es gut, dass diesmal nur die Zeit um 1902 eine Rolle spielt. Eine interessante Zeit, wie ich finde.

Corina Bomann überzeugt wieder einmal mit ihrem geschmeidigen Schreibstil. Dennoch waren mir so einige Passagen doch zu weich gezeichnet., Es fehlte an richtiger Dramatik.
Es bleibt aber ein angenehm flüssig und leicht zu lesendes, unterhaltsames Buch mit sympathischen Charakteren.